Vernetzte Reisemobile auf der Überholspur
Konnektivität liegt auch bei Reisemobilen und Caravans voll im Trend. So soll sich das Umsatzvolumen in diesem Bereich von aktuell 100 Millionen Euro bis 2025 auf 300 Millionen verdreifachen. Das geht aus einer europaweiten Marktuntersuchung der Hymer GmbH & Co. KG hervor. „Das Geschäftsmodell wird sich in den nächsten zehn Jahren signifikant verändern. So wird der Verkauf von Software-Komponenten und vernetzten Mobilitäts-Dienstleistungen an Bedeutung gewinnen und ihren Anteil an der Wertschöpfung steigern“, erklärt dazu Dr. Prof. Stefan Bratzel, Direktor des CAM, unter dessen Leitung die Studie stand.
Im Zuge der Marktuntersuchung werden die größten Marktanteile in den Connectivity-Zukunftsfeldern für den Bereich „Interface und Vernetzung“ prognostiziert – etwa durch Navigationssysteme mit Online-Anbindung, mobile Bedienfunktionen per Smartphone, Sprach- und Gestensteuerung sowie Entertainment-Angebote.
Besonders zuwachsstark ist außerdem das Segment der Fahrerassistenzsysteme: hier versechsfacht sich der Umsatz von heute 8 Millionen Euro auf 48 Millionen Euro in 2025. Darüber hinaus gewinnen Mobilitätsdienstleistungen zur Reiseplanung und -durchführung sowie für Vermietungs- und Sharing-Optionen stetig an Bedeutung. Entfallen darauf heute 14 Millionen Euro, sollen es in acht Jahren bereits mehr als 40 Millionen Euro sein.
Eine Konsumentenbefragung, durchgeführt vom Marktforschungsinstitut YouGov im Rahmen der Marktuntersuchung zeigt eine große Aufgeschlossenheit von Reisemobilisten und Interessenten gegenüber Connectivity-Funktionen und neuen Dienstleistungen. Das Hauptaugenmerk der Kunden liegt auf unterschiedlichen Bedienkonzepten. Als echten Mehrwert sehen die Befragten zum einen solche Bedienfunktionen, die über Komfort mit hohem Nutzwert verfügen. Dazu zählt die mobile Steuerung von Standardfunktionen, die 81 Prozent der Konsumenten für wichtig bis sehr wichtig erachten. Der Internetzugang im Reisemobil (77 Prozent), die automatisierte Übertragung der Route auf das Navigationssystem (68 Prozent), eine Campingplatz-Datenbank mit Buchungsoption (65 Prozent) oder aber die Fernsteuerung von Fahrzeugfunktionen wie Verriegelung, Klima oder Licht (59 Prozent) wurden als Mehrwert angegeben.
In puncto Sicherheit ist für die Konsumenten der Empfang eines Alarms bei Gasaustritt auf dem Smartphone entscheidend (88 Prozent), außerdem die Fahrzeugortung per GPS (74 Prozent) sowie für 72 Prozent die mobile Steuerung der Alarmanlage und die mobile Ent-/Verriegelung des Fahrzeugs (65 Prozent).
Hohe Zustimmungswerte haben Fahrerassistenzsysteme: Hierzu zählen Rückfahr- und Rundum-Kamerasysteme (87 Prozent), Stauwarnung in Echtzeit (84 Prozent), Spurwechsel- und -halteassistenten (75 Prozent), der Einsatz eines adaptiven Tempomats (71 Prozent) oder eines Highway-Piloten (53 Prozent). Komfortangebote wie ein Touchscreen als Kommandozentrale oder Sprachsteuerung sind für rund 50 Prozent der Befragten von Bedeutung.
„Wir bei Hymer haben das Potenzial erkannt und sind uns der steigenden Nachfrage auf Kundenseite bewusst. So arbeiten wir seit Jahren an der Entwicklung von unterschiedlichen Konnektivitätsfunktionen. Auf dem diesjährigen Caravan Salon in Düsseldorf präsentieren wir in einem Innovation Lab außerdem innovative Ansätze zur Fahrzeugvernetzung und -steuerung“, so Bernhard Kibler, Geschäftsführer von Hymer. mid
Foto: Hymer
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