Opel Mokka X – Opel ist auf das X gekommen
Opel-Chef Karl Thomas Neumann bekennt das späte Aufspringen der Rüsselsheimer auf den Kompakt-SUV-Zug. Trotzdem ist der Mokka mit 40.000 verkauften Einheiten seit seiner Markteinführung im Jahr 2012 inzwischen ein wichtiger Teil der Modellpalette geworden. Nach den obligatorischen vier Jahren stellte Opel dann auf dem diesjährigen Genfer Automobil-Salon den Mokka X auf die Bühne. Nicht nur ein ausführliches Facelift, auch in der Namensgebung hat sich Opel Gedanken gemacht. Aus dem Mokka wird nun der Mokka X. Das X soll künftig ein Zeichen für alle kernigen Offroad-Modelle von Opel sein. Der Mokka X bildet nur den Anfang für neue SUV- und Crossover Modelle.Der Look des Mokka X hat sich in Richtung Athletik verändert. Die steiler ansteigende Front mit neuem Kühlergill, neuen LED-Scheinwerfern und auch die neuen Rückleuchten sind auf Anhieb erkennbar. Die coupéhafte Seitenlinie bleibt genauso bestehen, wie die markante Opel-Sichel. Das leicht pummelige Erscheinungsbild der ersten Ausgabe ist durch die Design-Eingriffe Vergangenheit. Der Mokka X wurde deutlich muskulöser, puristischer und klarer in seiner Zeichnung. Die neue, flachere Optik der Frontscheinwerfer trägt aus unserer Sicht entscheidend zum dynamischeren Auftritt bei.
Noch deutlicher sind die Veränderungen im Innenraum ausgefallen. Denn endlich ist der City-SUV mit der neusten Technik bepackt, die Opel zu bieten hat. Der Innenraum erinnert stark an den neuen Astra, wirkt modern, übersichtlich und aufgeräumt. Elegante Dekorelemente, wie Klavierlack und Chromrähmchen, verleihen den nötigen Glanz. Übersetzt heißt das, dass man nun mit weniger Knöpfen spielen muss, um ein sieben oder acht Zoll großen Touchscreen bedienen zu können. Es ist mit einem umfangreichen Update bespielt und bietet künftig ein Heim für zahlreiche sinnvolle Apps. Auch das Farbdisplay zwischen den Instrumenten ist zeitgemäßer und ersetzt das angestaubte, digitale Rotlicht. Beim Thema Konnektivität stehen neben dem Allzwecks-Helfer „On-Star“ nun auch IntelliLink, Android Auto und Apple CarPlay zur Verfügung. Damit können über einen WLAN-Hotspot nun bis zu 7 Smartphones verbunden werden. Und so steigt der kleine SUV gerade in der höchsten Ausstattungslinie „Innovation“ in ganz neue Sphären auf, denn das Innenleben des Mokka X lässt kaum einen Wunsch offen.Der Mokka X baut weiter auf der Plattform des Corsa auf. Was bei einem 4.28 Meter langen Auto zwar überrascht, aber nicht nachteilig wirkt. Fahrer wie auch Beifahrer empfinden ein großzügiges Platzangebot. Auch im Fond wird man sich im Klassenvergleich kaum über mangelnde Kopf- oder Kniefreiheit beschweren können. Die 356 Liter Kofferraumvolumen sind zwar nicht üppig, reichen jedoch für die meisten Alltagszwecke aus. Reist man zu zweit, klappt man einfach die Rückbank um, dann finden 1.372 Litern Gepäck Unterschlupf.
Etliche Innovationen im Mokka basieren auch auf der neuen Frontkamera. Erstmals sind dadurch Verkehrszeichenerkennung, Kollisionswarner und Spurhalteassistent mit an Bord. Und auch beim Thema Licht stößt der Mokka in die Oberklasse vor. Das Adaptive Fahrlicht ist ab der Ausstattungslinien „Innovation“ inklusive. Ansonsten sind die 1.250 Euro Aufpreis gut investiert. Denn sechs LED-Elemente pro Scheinwerfer sorgen für ein komplett LED-basiertes intelligentes Fahrlicht. Neun Lichtmodi, die sich der Geschwindigkeit und dem Lenkradeinschlag anpassen, gewährleisten eine optimale Ausleuchtung der Straße und sollen zugleich das Blenden des Gegenverkehrs oder entgegenkommender Fußgänger vermeiden.
Der Mokka X wird mit einem frontgetriebener 115 PS starken 1,6-Liter-Benziner erhältlich sein. Zwei weitere Benziner mit je 1,4 Liter und 140 bzw. 152 PS zur Wahl. Allradantrieb gibt es für beide Motoren gegen 2.000 Euro Aufpreis. Zwischen zwei 1,6-Liter-Diesel Motoren mit 110 oder 136 PS kann man zudem wählen. Freunde der sportlichen Fortbewegung sollten hier zum jeweils größeren Aggregat greifen. Will man beim Tanken etwa die Hälfte sparen, so steht ab Werk zudem eine Autogas-Variante zur Wahl.
Der 1.6 Liter Diesel ist angenehm leise und kultiviert unterwegs. Ab 27.390 Euro ist der 136 PS starke Diesel zu haben. Seine 320 Newtonmeter maximales Drehmoment wuchten den 1.5 Tonnen-Kompakt-SUV in 10 Sekunden auf Tempo 100. Seine leichtgängige Handschaltung vermittelt nicht zuletzt auf kurvigen Straßen und bei hohen Drehzahlen viel Fahrspaß. Wobei der variable Allradantrieb (gegen Aufpreis) stets für die nötige Traktion und ausreichend Sicherheit sorgt. Wer gerne gemütlicher und komfortabler unterwegs ist, der ordert das Automatikgetriebe. Mit beiden Getrieben verbraucht der Mokka X übrigens runde 6 Liter (Testverbrauch). Opel gibt den kombinierten Normverbrauchswert (6-Gang-Handschalter, Allrad) mit 4,5 bis 4,7 Liter je 100 Kilometer an. Das Fahrwerk des hochbauenden SUV federt stets solide ab, ohne in den Kurven zu weich zu werden oder zu sehr zu wanken. Und fährt man den Allrad-Zwerg ins Gelände, so zeigt er, dass sein Allradantrieb echte Off-road-Qualität besitzt. Nicht nur schnell gefahrene Feldwege meistert er mit Bravur. Opel scheint es mit dem X-Faktor wirklich ernst zu meinen.Preise:
Den Mokka X kann man ab 18.990 Euro erwerben. Dafür erhält man ihn versehen mit den 1,6 Liter Benziner, der bis zu 115 PS zu leisten vermag. Er ist dann verbunden mit einem manuellen 5-Gang Getriebe, hat dann serienmäßig bereits elektrische und beheizbare Außenspiegel, eine geteilte und umklappbare Rücklehne, Klimaanlage, Berganfahrhilfe und LED-Tagfahrlicht. Wer auf das 7 Zoll Große Navigationssystem und Regensensor nicht verzichten möchte, der ordert die mindestens 22.380 Euro kostende Ausstattungslinie „Active“.
Technische Daten
Mokka X 1.6 CDTI Ecoflex
Länge x Breite x Höhe (in m): 4,28 x 1,88 (mit Spiegeln 2.04) x 1,66
Radstand (m): 2,56
Motor: R4-Diesel, 1598 ccm, Turbo, Direkteinspritzung
Leistung: 100 kW / 136 PS bei 3800 U/min
Max. Drehmoment: 320 Nm
ECE-Durchschnittsverbrauch: 4,3–4,1 Liter
CO2-Emissionen: 124–119 g/km (Euro 6)
Preis: 29.775 Euro
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Jan Weizenecker
Absolvent der Volks- und Betriebswirtschaftslehre der Albert-Ludwigs Universität Freiburg. Mal in kleinerem, mal in weiterem Radius, aber immer mit der nötigen Portion Humor, berichte ich seit 2012 über die Neuerscheinungen der Automobilwelt.
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