Japanischer Crossover optisch und technisch modernisiert

Der Qashqai ist wohl das bedeutendste Modell für Nissan. Als es im Jahr 2007 auf den Markt gekommen ist, gab es im Segment der kompakten Crossover SUVs noch sehr wenig Angebot. So konnte der Qashqai die Gunst der Stunde nutzen. Allein in Deutschland wurde er bislang 3 Millionen mal verkauft. In dem inzwischen massiv gewachsenen Segment-Angebot kommt er nach Angaben von Nissan aktuell auf einen Marktanteil von 9,2 Prozent. Kürzlich ist nun die 3. Qashqai-Generation auf den Markt gerollt. Damit der Erfolg des kompakten Japaners auch in Zukunft anhalten kann, haben ihm die Entwickler viel Neues mit auf den Weg gegeben. Wir hatten Qashqai mit dem 1,3-Liter-4-Zylinder Turbo-Benziner, Mild-Hybrid-Technik und N-Connecta-Ausstattung für eine Woche zur Nutzung in unserer Redaktion.


Moderneres Design 

Der neue Qashqai zeigt deutlich klarere und modernere Formen als sein Vorgänger. Die neue Farbe „Ceramic Grey“ (850 Euro Aufpreis), die auch unser Testwagen trägt, steht ihm ausgezeichnet. Geblieben ist der typische v-förmige Grill, der nun etwas breiter gezeichnet wurde. Auch wenn der Qashqai weiterhin klar als Kompakter zu erkennen ist, legt er in der Länge um 3,5 Zentimeter (4,42 Meter) zu und in der Breite um 3,2 Zentimeter. So steht er nun deutlich stabiler und satter auf der Straße. Unterstützt wird das neue Design von schmalen LED-Leuchten. Sichtlich hat der Japaner an Babyspeck verloren. Am schnörkellosen Heck mit den räumlich ausgeführten LED-Rückleuchten wird das besonders deutlich. 


Der Qashqai baut als erstes Modell überhaupt auf der brandneuen CMF-C-Konzern-Plattform auf, die elektrifizierte Antriebe zulässt und allein bei der Rohkarosse eine Gewichtseinsparung von 60 Kilo ermöglicht. Durch einen um 2 Zentimeter längeren Radstand, kürzere Überhänge und die leicht gewachsenen Außenmaße gibt es mehr Platz für die Passagiere und das Gepäck. Erfreulich für die Insassen der 2. Reihe: Im Fond stehen zwei Zentimeter mehr Knieraum zur Verfügung. Nicht unerheblich bei einem Kompakt-Wagen. Die hinteren Türen lassen sich in einem Winkel bis zu 90 Grad öffnen, so können Kinder leichter einsteigen und Kindersitze einfacher montiert werden. Gut gemacht! Der Kofferraum beträgt nun beachtliche 479 bis 1.447 Liter.


Klar gezeichneter Innenraum


Der Innenraum ist nun klarer gezeichnet und übersichtlicher strukturiert. Der neue Gang-Wahl-Hebel sticht optisch positiv heraus. Das Ambiente mit den schwarzen Elementen und blauen Akzenten kann sich gut sehen lassen. Die verwendeten Materialien erscheinen solide und ordentlich verarbeitet. Der Fahrersitz kann nun auf Menschen mit Körpergrößen zwischen 145 und 195 Zentimeter eingestellt werden. Selbst Massage-Sitze sind nun bestellbar. Der mittlere Screen wurde um von 8 auf 9 Zoll vergrößert, seine Bildqualität erscheint deutlich heller und naturgetreuer. Handys können (je nach Ausstattungslinie) kabellos geladen werden, ebenso kann Apple CarPlay mit dem Kommunikationssystem des Qashqai verbunden werden. USB-A+C-Anschlüsse werden nicht nur die Kids im Familienauto freuen. Vorteile bringt auch eine App Fernsteuerung über die der Fahrzeugstatus eingesehen und Funktionen eingestellt und kontrolliert werden können.

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Aktuelle Assistenzsysteme

6 zusätzliche Assistenzsystem Teilsysteme sind im neuen Qashqai nun serienmäßig vorhanden. So die Notbremsfunktion mit Fahrraderkennung oder der Querverkehrswarner mit Bremsfunktion. Auch der Verkehrszeichenerkenner ist eine wertvolle, weil ggf. kostensparende Einrichtung. Zudem gibt es einen Spurhalte-Assi mit Bremseingriff und Flankenschutz. Er funktioniert nicht allein auf der Autobahn, sondern auch auf Parkplätzen mit Linien. Der sogenannte ProPilot erlaubt teilautonome Fahrfunktionen.

Nissan Qashqai (2021)

Mild-Hybrid-Benzin-Motor senkt Verbrauch

Fortan wird es für den Qashqai keinen Diesel-Antriebe mehr geben. Unser Testwagen ist mit dem ein 1,3 Liter Benzin-Motor mit Mild-Hybrid-Unterstützung in der Leistungsstufe mit 140 PS versehen. Es gibt ihn auch mit 158 PS. Seine Kraft wird über ein manuelles 6-Gang-Getriebe an die Vorderräder geleitet. Dieser Antrieb passt gut zum rund 1,5 Tonnen schweren Qashqai. Selbst an Autobahnanstiegen ist man mit ihm nicht untermotorisiert unterwegs. In 10,2 Sekunden erreichen wir aus dem Stand Tempo 100. Als Höchstgeschwindigkeit geben die Japaner 196 Stundenkilometer an. 5,8 Liter werden als NEFZ-Norm-Verbrauch im Schnitt angegeben. Auf unseren gemischten Testfahrten lag der Verbrauch im Testzeitraum bei 6,9 Litern. Ein akzeptabler Wert für einen Benziner dieser Größe.
Das Fahrwerk des kompakten SUVs ist gut auf unsere Ansprüche abgestimmt. Nicht zu weich, nicht zu hart, das passt. Die Lenkung zeigt sich ausreichend direkt. Auf den leicht erhöht eingebauten (SUV) Vordersitzen sitzt man sehr bequem. In unserem Testwagen sind sie mit einer Mischung aus Kunstleder und Stoff bezogen. Hinten hat man trotz Crossover-Linie auch als große Gewachsener (1,86 Meter) noch ausreichend Kopf- und Beinfreiheit im 1,62 Meter hohen Quashqai – verglichen mit anderen Fahrzeugen im Segment. Ein digitales Display zeigt dem Fahrer alle wesentlichen Daten. In der Mitte der Armaturentafel thront ein Touch-Bildschirm, auf dem auch die Navi-Karten dargestellt werden. Die Bedienung des Qashqai ist nach kurzer Eingewöhnungsphase ausreichend intuitiv. 

Nissan Qashqai (2021)


Fazit

Der neue Nissan Qashqai zeigt sich in einem gelungenen, europäisch anmutenden Blechkleid, das ihn auch hierzulande mainstreamfähig macht. Mit dem modernisierten Design, dem Plus an Raum und den modernen Fahr-Assistenzsystem sollte Nissan im diesem beliebten Segment weiter vorn mitmischen können. Schon der Basismotor in unserem Testwagen treibt den Japaner ausreichend dynamisch an. In der Visia Ausstattung kostet der Qashqai ab 25.790 Euro. Unser Testwagen mit der umfangreichen N-Connecta Ausstattung kostet mit dem gleichen Antrieb allerdings schon 32.890 Euro. Weitere Optionen wie Metallic-Lack, Business-, Winter- und Technologie-Paket (alle 3 Pakete würden wir empfehlen) steigern den finalen Preis auf etwas über 35.000 Euro. 

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Technische Daten

Nissan Qashqai 1.3 DIG-T Mild-Hybrid 140 PS Xtronic

  • Länge / Breite / Höhe: 4,43 / 1,84 / 1,63 Meter
  • Radstand (m): 2,66
  • Kofferraumvolumen: 436-1.447 Liter
  • Leergewicht / Zuladung: min. 1468 kg / max. 517 kg
  • Max. Anhängelast: 1800 kg
  • Wendekreis: 11,5 m
  • Motor: Vierzylinder-Mildhybrid-Benziner
  • Hubraum: 1.332 ccm
  • Leistung: 103 kW/140 PS
  • max. Drehmoment: 240 Nm
  • Beschleunigung: 0 – 100 km/h in 10,2 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 196 km/h
  • Normverbrauch: 5,6 l/100 km
  • CO2-Emissionen: 121 g/km
  • Preis: ab 32.890 Euro
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