Faszinierendes Museum an der Timmelsjochhochalpenstraße
Wer nach Hochgurgl fährt, der kommt im Winter meist zum Skifahren. Im Sommer ist die Straße von Sölden herauf übers Timmelsjoch nach Südtirol und weiter – nach Meran und Bozen – eine der wohl beliebtesten Strecken für Motoradfreaks. Dieser Umstand hat Attila Scheiber (Titelfoto) auf die Idee gebracht, hier oben – neben dem Skigebiet – eine weitere Attraktion zu schaffen.
Ein Motorradmuseum! „Eigentlich war es zunächst eine Schnapsidee“, lacht Scheiber, dessen Familie nicht nur das Top-Hotel in Hochgurgl gehört. Die Scheibers betreiben zudem die Timmelsjochstraße. Im Winter ist die Timmelsjochhochalpenstraße nur bis zum Museum für den Verkehr offen. Im Sommer beginnt hier für Biker der Spaß erst richtig.
Der perfekte Ort also, genau hier auf 2.175 Metern über dem Meer das Motorradmuseum zu bauen. Und weil die Scheibers eben auch Gastronomen sind und an dieser Stelle die Skipiste endet, lag es nahe, das Museum mit einem Restaurant zu verbinden. Natürlich nicht irgendein Restaurant. Es musste modern sein und trotzdem mit der Tradition verbinden, erklärt Attila Scheiber, bei dem man mit jedem Satz spürt, wie sehr er für sein Projekt brennt.
Weit schwingend windet sich das Gebäude vom Hang über die Timmelsjochstraße. „Selbstverständlich musste es aus Holz gebaut werden“, erklärt Scheiber weiter. Dieses architektonische Kunstwerk verbindet tatsächlich Tradition und Moderne. Innen wie außen.
Museum und Top-Restaurant
Als die Idee zu einem fundierten Konzept herangereift war, machte sich Attila Scheiber auf, die nötigen Exponate zu suchen und zu erwerben. Auch Leihgaben sind heute im Motorradmuseum zu finden. Innerhalb von nur einem Jahr war der Grundstock zusammengetragen.
Heute finden sich hier 230 klassische Motorräder von rund 100 Herstellern aus aller Welt. Dazu kamen ausgesuchte automobile Raritäten. Das alles ist auf einer Fläche von 3.000 Quadratmetern zu bestaunen. Ausgewählte Exemplare aus allen Epochen warten hier auf die Besucher. Das älteste Exponat stammt aus dem Jahr 1894. Highlights und Meilensteine von allen prägenden Marken sind im Timmelsjoch-Museum zu finden. Immer wieder wird die Ausstellung ergänzt. Sonderausstellungen bereichern das Motorrad-Museum.
So wurden schon Pistengeräte und historische Geländewagen gezeigt.
Sonderausstellung mit Geländewagen
Wer nach dem ganzen Staunen Hunger bekommen hat, kann sich im Panorama-Restaurant kulinarisch verwöhnen lassen. Hier gibt es authentische Österreichische Schmankerln genauso wie italienische Gerichte und saisonale Spezialitäten.
Alles frisch zubereitet. Gut gestärkt und hochmotiviert kann nun das Timmelsjoch auf 2.500 Metern mit dem eigenen Motorrad erklommen werden. Denn selbst fahren ist bekanntlich noch immer das Geilste.
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Dr. Friedbert Weizenecker
Dr. Friedbert Weizenecker - Seit mehr als 15 Jahren schreibe ich Auto-Themen für mehrere Zeitungen. Vor meiner Zeit als Auto-Journalist habe ich wirtschaftswissenschaftliche Features für ein Wirtschaftsmagazin und für Zeitungen verfasst. Als Volkswirt, Betriebswirt und Soziologe versuche ich auch ökonomische und gesellschaftliche Aspekte einfließen zu lassen. Autos sind meine Leidenschaft.
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