Mitsubishi Space Star FL – kleiner Pragmatiker

Vor 3 Jahren haben wir zuletzt über den Mitsubishi Space Star berichtet. Schon damals waren wir angetan von seinem guten Preis-Leistungsverhältnis und natürlich auch von der 5 Jahre-Hersteller-Garantie. Klar, der Kleine ist kein Auto für Enthusiasten, eher für Pragmatiker. Denn will man einfach nur solide von A nach B kommen, so ist der Stern von Mitsubishi eine wirklich gute Wahl.Mitsubishi Space Star FL - Und das erkannten auch die Kunden. So fand der kleine Japaner im Jahr 2015 mehr als 14.000 Käufer. Damit mausert sich das Volumenmodell hierzulande heimlich still und leise zum verkaufsstärksten Mitsubishi – noch vor den wohl bekannteren Modellen wie dem Outlander und dem ASX. Für die Japaner war das Grund genug, dem Kleinen ein Facelift zu spendieren. So sollen die Kunden auch künftig begeistert werden. Das Facelift hat den Namen tatsächlich verdient, denn es besticht durch eine umfangreiche optische Modernisierung des Blechkleides.Mitsubishi Space Star FL - kleiner Pragmatiker Aber auch der Innenraum wurde aufwertet, das Fahrwerk neu abgestimmt und technischen Aktualisierungen wurde integriert. Getreu dem Motto „never change a winning Team“ bleibt der Kleine mit 3.80 Meter Länge weiterhin ein sehr handlicher City-Flitzer, obwohl er 8,5 Zentimeter in die Länge zugelegt hat. An der Front erhielten die Stoßfänger optische Retuschen. Außerdem weichen die kleinen Luftschlitze des alten Modells einem echten Kühlergrill mit Chrom-Applikationen und Gitter. Weiterhin ist mit dem sogenannten „Power Dom“ eine leichte Ausbeulung der Motorhaube zu erkennen. Das Heck des Space Stars zieren fortan ein angedeuteter Heckspoiler, modifizierte Schürzen und Rücklichter in LED-Technik.Mitsubishi Space Star FL - HeckTrotz der leicht gewachsenen Außenmaße bleibt die Architektur des Innenraumes gleich. Er hat allerdings deutlich an Wertigkeit gewonnen. Die höheren Ausstattungsvarianten profitieren von Klavierlack, Chrom-Applikationen, beheizbaren Sitzen, Digitalradio oder Multifunktionslenkrad. Diese Features werten das pragmatische Innenleben rund um die Hartplastiklandschaft im japanischen Star deutlich auf. Seine Attraktivität erreicht dieses Modell jedoch durch seinen Nutzwert. Selbst im Fond findet sich überraschend viel Raum und Platz. Dazu kommt mit 235 Litern ein Kofferraum-Volumen, das alltagstauglich ist. Für weniger alltägliche Transportstücke klappt man die asymmetrisch geteilte Rückbank einfach um und erhält so stolze 912 Liter Laderaum. Optional bietet Mitsubishi mit einem sogenannten Unterflurfach einen doppelten Boden im Kofferraum an. Hier lassen sich ganz praktisch weitere Dinge blickgeschützt verstecken.

Und fährt man den kleinen Star, ist man von seiner guten Rund-um-Sicht beeindruckt. Die optionale Bluetooth Schnittstelle mit Freisprecheinrichtung für das Smartphone ist ein erheblicher Komfortgewinn. An das kleine Display inmitten der Mittelkonsole muss man sich allerdings gewöhnen. Es ist schwer ablesbar, und die Darstellungen erscheinen verpixelt. Doch die aufgeräumte Architektur des Cockpits mit seinen wenigen Tasten und dem intuitiven Bediensystem entschädigen. Optional ist auch ein Navigationssystem verfügbar.Mitsubishi Space Star FL - FelgeDurch straffere Federn, eine modifizierte Abstimmung des Fahrwerks und einer geänderten Kennlinie der elektrischen Servolenkung wurde das Handling und der Fahrkomfort des kleinen Japaners deutlich verbessert. Der Abroll- und Federkomfort ist für ein Fahrzeug dieser Klasse bemerkenswert gut. Wissen sollte man, dass der Space Star kein perfektes Autobahnfahrzeug ist. Jenseits von Tempo 150 wird es wirklich laut. Aber wer fährt mit einem solchen Auto schon so schnell. Das Metier des Super-Kompakten ist die Stadt, hier überzeugt er mit seiner Agilität und seinem kleinen Wendekreis. Übrigens: bei der Parkplatzsuche hat man mit ihm nach wie vor einen echten Größenvorteil.Mitsubishi Space Star FL - FrontUnter der Motorhaube werkelt das bekannte 3-Zylinder Motoren-Portfolio. Das Basistriebwerk ist ein 1.0 Liter Benzin Motor mit 52 kW/ 71 PS. Er reicht im Stadtverkehr völlig aus, benötigt 13,6 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht mit viel Geduld irgendwann 172 km/h Spitze. Wer hin und wieder längere Strecken zurücklegen oder kräftige Steigungen erklimmen möchte, der sollte auf den 1.2 Liter Motor zurückgreifen. Er hat nominell zwar nur 9 PS mehr, wirkt aber deutlich durchzugskräftiger und macht deshalb auch mehr Spaß. Er ist mit 11.7 Sekunden fast zwei Sekunden schneller auf Tempo 100 und erreicht maximal 180 km/h. Die Verbräuche liegen im Normwert bei 4.2 bzw. 4.0 Liter Super. Und auch in unserem Test benötigten wir trotz gelegentlicher Vollgasattacken nie mehr als 5.0 Liter auf 100 Kilometer. Für Schaltfaule und Vielfahrer hat Mitsubishi ein stufenloses CVT-Automatikgetriebe im Angebot. Es ist allerdings nur mit dem Spitzenmodell kombinierbar. Es arbeitet weitgehend verzögerungsfrei, wird in hohen Drehzahlbereichen jedoch unangenehm laut.

Fazit

Das Beste am Mitsubishi Space Star ist sein phänomenales Preis-Leistungsverhältnis. Wer kein Statussymbol und kein Luxus Flaggschiff benötigt, der bekommt hier ein sparsames Auto mit guten Fahreigenschaften, viel Stauraum und ansprechender Optik zum vernünftigen Preis. Das Basismodell kostet zwar „nur“ 9.990 Euro, doch wer ohne den größeren Motor nicht leben kann, der muss zur höheren Version „Top“ greifen und dann mindestens 14.290 Euro berappen. Die Topversion beinhaltet das CVT-Getriebe und den 1.2 Liter Motor. Es kostet dann mit Extra-Paket mindestens 16.490 Euro, beinhaltet allerdings: Bi-Xenonlicht, 15 Zoll Alu-Felgen, Klimaautomatik und schlüsselloses Zugangssystem. Wer sich bis August für den Kauf eines Space Stars entscheidet, erhält auf diese Preise 2.000 Euro Rabatt von Mitsubishi. Das gilt ohne Einschränkung auf alle Modellvarianten. Billiger wird’s kaum werden und 5 Jahre Herstellergarantie sind immer dabei!

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Jan Weizenecker

Absolvent der Volks- und Betriebswirtschaftslehre der Albert-Ludwigs Universität Freiburg. Mal in kleinerem, mal in weiterem Radius, aber immer mit der nötigen Portion Humor, berichte ich seit 2012 über die Neuerscheinungen der Automobilwelt.

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