Kurzvorstellung Can-Am Defender: Kleiner Held der Arbeit
Nein, Probleme gibt es mit dem Namen nicht, versichert BRP. Auch andere Fahrzeuge der Konzernmarke Can-Am haben schließlich Modellbezeichnungen aus der Autoindustrie: Renegade, Outlander oder Maverick. Nun kommt also der Defender. Es ist das erste Side-by-Side-Nutzfahrzeug der Kanadier, die sich bislang in diesem Bereich auf Sport-SSV spezialisiert haben, stehen die drei Buchstaben doch für Bombardier Recreational Products, was übersetzt Freizeitprodukte von Bombardier bedeutet.Der Defender ist das bislang geländegängigste Fahrzeug von Can-Am. Er richtet sich an Landwirte, Forst- und Kommunalbetriebe, Jäger und Winterdienste. Er wartet mit einer Vielzahl durchdachter Details auf. In der Fahrerkabine finden drei Personen Platz. Die Rückenlehne des mittleren Sitzes lässt sich als Mittelkonsole mit Cupholdern und Staufach herunterklappen, das Sitzpolster kann hochgeklappt werden. Unter dem äußeren Beifahrersitz findet sich in der Topversion dann noch eine tragbare 21-Liter-Staubox. Auch das gut als Werkzeugkiste nutzbare Handschuhfach lässt sich ab- und mitnehmen. Die Pritsche ist von Hand kippbar (optional auch elektro-hydraulisch). Das Lenkrad ist höhenverstellbar. Wird es ganz nach oben geschoben steht es nahezu waagerecht und erleichtert nicht nur den Einstieg, sondern verbessert beispielsweise in kniffligem Gelände auch die Sicht nach vorne.
Bei rund 650 bis 700 Kilogramm Fahrzeuggewicht bietet der Defender eine Nutzlast von 680 Kilo und eine Anhängelast von 900 Kilo. Das Handling ist problemlos und dank dynamischer Servolenkung (nicht in der Basisversion) spielend leicht. Die Automatik verfügt über auch über einen kurz übersetzten L-Gang. Per Kippschalter lassen sich Hinterachs- oder Allradantrieb wählen, beide Achsen verfügen über Differenzialsperre. Ebenfalls per Kippschalter lassen sich die drei Fahrprogramme „Eco“, „Normal“ und „Arbeit“ vorwählen. Die kompakten Abmessungen des 3,05 Meter kurzen kanadischen Kraxlers und 28 Zentimeter Bodenfreiheit sorgen in Verbindung mit viel Drehmoment und einer elektronischen Bergabfahrhilfe für hervorragende Offroad-Eigenschaften. Natürlich sind auch Wasserdurchfahrten kein großes Problem, wenn man bereit ist, nasse Füße in Kauf zu nehmen.
BRP bietet für den Can-Am Defender eine Vielzahl an Zubehör an. Es wurde gleich parallel zum Fahrzeug mit entwickelt. So lässt sich der kleine Held der Arbeit ganz nach den persönlichen Vorlieben und dem geplanten Einsatzweck aufrüsten. Bestellbar sind unter anderem ein Stoffverdeck, Hardtopdach, Türen statt Stoffnetze, Unterfahrschutz, Zusatzscheinwerfer, robuste Stahlstoßstangen, eine Anhängerkupplung auch für vorne, natürlich eine Seilwinde, ein Aufsatz für die Pritsche, kleine oder große Windschutzscheibe und, und, und.
An den Händler ausgeliefert wird der Defender als Grundmodell in drei verscbiedenen Aus-stattungsversionen. Für die Straßenzulassung als LoF (land- oder forstwirtschaftliche Zugmaschine) müssen dann mindestens noch Blinker und Rückspiegel dazu bestellt und montiert werden. Auf Asphalt darf dann mit einer Höchstgeschwindigkeit von um die 70 km/h gerechnet werden. Das Basismodell wird von einem 800-Kubik-V2-Twin von Rotax angetrieben, der 37 kW / 50 PS leistet. Der Defender DPS (dynamische Servolenkung) und das Spitzenmodell XT holen 976 Kubikzentimeter Hubraum und 53 kW / 72 PS aus ebenfalls zwei Zylindern. Die Preisspanne für die drei Grundversionen bewegt sich zwischen 13 899 Euro und 19 899 Euro.
Daten Can-Am Defender
Länge x Breite x Höhe (in m): 3,05 x 1,58 x 1,98
Radstand (in m): 2,11
Bodenfreiheit: 280 mm
Motor: V2, Viertakt, 800 ccm, flüssigkeitsgekühlt
Leistung: 37 kW / 50 PS
Max. Drehmoment: k. A.
Antrieb: Allrad
Getriebe: Automatik
Höchstgeschwindigkeit: k. A.
Tankinhalt: 40 Liter
Trockengewicht: 633 kg
Nutzlast: 680 kg
Anhängelast: 907 kg
Bereifung: 25x8x12 (vorne), 25x10x12 (hinten)
Preis: 13 899 Euro
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