DS7 Crossback – Mon amour!
Der DS7 Crossback – Das kompakte Luxus-SUV mit den Diamanten-Leuchten
Bei uns findet Ihr alle Informationen zur Optik mit ihren Finessen, den Preisen, den Motoren, dem Fahrverhalten, der Ausstattung, und der umfangreichen Technik mit der modernen Konnektivität!
Wir waren bei der Vorstellung vom neuen DS7 Crossback. Er ist das erste SUV der französischen Edel-Marke. Das neue DS-Familienmitglied will mit Eigenständigkeit, moderner Technologie und nie gesehenen Highlights punkten.
Das kompakte SUV misst 4.57 Meter Länge. Damit tritt es ab Ende Februar gegen Range Rover Evoque, Jaguar E-Pace, Peugeot 3008 und natürlich VW Tiguan an. Der große Franzose startet bei 31.490 Euro. Im Jahr 2014 wurde mit DS eine Citroën-Schwester als eigene Marke gegründet. Bedauerlicherweise weiß noch nicht jeder von ihrer Existenz. Und das obwohl mit DS3, DS4 und DS5 bereits drei Modelle auf dem Markt sind. Sie wurden allerdings eher dezent von ihren Verwandten Citroën Modellen unterschieden. Doch mit dem neuen SUV DS7 Crossback soll sich das ändern. Der Hochbeiner mit seiner coupe-förmigen Linie wird das erste wirklich eigenständige Modell der Marke. Vielleicht setzte sich der französische Präsident Emmanuel Macron aus diesem Grund hinein, um als Resultat eine medienwirksame Fahrt über die Champs-Elysées hinzulegen.
Das Design des Neuen besticht durch eine grazile Linienführung um auffällige Details. Beim Look des DS7 hatten die Franzosen einige raffinierte Ideen. Mussten sie auch, denn bei so vielen Kompakt-SUVs auf de Markt, ist es eine Herausforderung, aus der Masse heraus zu stechen. Auf Anhieb fällt die massive Schnauze ins Auge. Ihr sechseckiger Kühlergrill im Rautenmuster ist eine markante Erscheinung. Eine Innovation sind jedoch die eleganten LED-Scheinwerfer. In ihnen wohnen je drei bewegliche Leucht-Elemente. Beim Öffnen und Entriegeln des Wagens schenken sie dem Fahrer mit einem nie gesehenen Lichtspiel eine kleine Freude zur Begrüßung und eine zum Abschied. Das Heck des DS7 erinnert an Formgebungen aus Ingolstadt. Die Rückleuchten ziehen mit ihrem Rautenmuster und ihrer Skulptur in den Bann. Wie ihre Verwandten an der Front sorgen sie mit ihrer Schönheit für Aufsehen.
Das avantgardistische Design des DS7 setzt sich konsequent im Innenraum fort. Teuer anmutende Materialien und die immer wieder aufgegriffene Form eines Diamanten verleihen dem Interieur exklusiven Charme, den man so bei anderen SUVs im Segment findet. Bei der Verarbeitungsqualität kann DS zwar mächtig aufholen, trotzdem haben Audi, BMW und Mercedes die Nase noch immer leicht vorn. Die Platzverhältnisse auf der Rückbank sind genau wie der 555 Liter fassende Kofferraum im Segmentvergleich leicht überdurchschnittlich.
Doch Vernunft und Ratio treten spätestens beim Betätigen des Startknopfes in den Hintergrund. Zur Begrüßung der Insassen dreht sich eine analoge Designer-Uhr des französischen Luxus-Herstellers BRM im Cockpit. Und gegen Mehrpreis gibt es mit 14 Lautsprechern von Focal mächtig was auf die Ohren. Zwei mächtige 12-Zoll Monitoren zeigen an, was der Fahrer braucht. Ein Display in Mittelkonsole, das andere hinter dem Leder-Lenkrad. Letzterem fehlt es allerdings etwas an Übersichtlichkeit in der Darstellung. So sind die Drehzahl- und auch die Geschwindigkeitsanzeige nicht als Rundinstrument darstellbar. Design-verliebte Kunden wird’s kaum stören.
Mit dem Nachtsicht-System, einer 360-Grad-Kamera, einer Spurhalte-Automatik und einer automatischen Abstandsregelung ist man im Wettbewerb gut gerüstet. Ambiente-Beleuchtung, Massage-Sitze und ein persönliches Wohlfühl-Programm geben dem DS7 französisches Luxus-Flair. Ein sicherheitsförderndes Detail: Während der Fahrt überwacht eine Kamera den Fitnesszustand des Piloten, warnt bei Bedarf oder rät zur Pause. Kritik? Ja. Die Mittelkonsole ist etwa mächtig geraten. Auch die Schalter für die Fensterheber wurden hier positioniert. An der intuitiven Logik des Bediensystems gilt es noch zu feilen.
Zum Marktstart steht zwar nur ein Motor zur Wahl, aber schon bald folgen drei Benziner und zwei Diesel. Ihre Leistungsspanne reicht von 130 PS bis 225 PS. DS bricht also nicht mit der noch jungen Tradition, besonders starke Motoren zu verbauen. Spitzengeschwindigkeiten von 195 bis 227 km/h werden auf öffentlichen Straßen wohl nur in Deutschland gefahren werden dürfen. Dass die Aggregate zu den modernsten auf dem Markt gehören, erkennt man an den niedrigen Verbrauchswerten von 4,0 Litern Diesel bis 5,9 Litern Benzin. Ein Allradantrieb steht aktuell nicht bereit. Noch nicht. Denn mit dem DS7 „E-Tense“ soll der erste Plug-in-Hybrid von PSA im Jahr 2019 den Markt erobern. Er soll eine Systemleistung von 220 kW/300 PS Leistung bereit stellen und 50 Kilometer rein elektrischer betrieben fahren können. Mit der elektrisch angetriebenen Hinterachse kommt das System der Traktion eines echten Allradantriebs nahe.
Noch ist das Zukunftsmusik. Also nehmen wir den mindestens 39.790 Euro teuren 180 PS Diesel unter die Lupe. Dieser 2,0-Liter Motor beschleunigt den DS7 in 9,4 Sekunden auf Tempo. Bei 215 Stundenkilometern erreicht er seine Höchstgeschwindigkeit. Also ein potenter Antrieb, der sich in höhten Drehzahlbereichen am wohlsten fühlt und einen kultivierten Sound verströmt. Den angegebenen Normverbrauch von 4,9 Litern je 100 Kilometer verfehlen wir bei sportlicher Fahrt jedoch um satte drei Liter. Eine solide schaltende Achtgang-Wandler-Automatik überträgt die Kraft dieses Diesels an die Vorderräder. Nur die Einstiegs-Varianten sind mit einer Sechsgang-Handschaltung kombiniert.
Eine Stärke des DS7 ist sein ausgewogenes Fahrverhalten mit französischem Charme. Sportlichkeit wird mit hoher Durchzugskraft, dem guten Fahrwerk und einer präzisen Lenkung erzeugt. Für den Sportmodus haben die Ingenieure dem DS7 eine straffere Auslegung verpasst. Im Komfortmodus hat das Auto ein Novum zu bieten. Mit Hilfe eines Kamera-Systems werden Schlaglöcher in der Straße gescannt, um das Fahrwerk auf sie vorzubereiten. Obwohl keine Luftfederung verbaut ist, führt das zu ausgesprochen komfortablem Fahren.
Fazit:
Luxus-Produkte aus Frankreich verkaufen sich weltweit bestens. Marken wie Chanel, Dior oder Louis Vuitton sind echte Exportschlager. Vielleicht gelingt es ja auch DS bald, einen solchen Ruf zu bekommen, um ein ordentliches Stück vom chinesischen und amerikanischen Kuchen abschneiden zu können. Luxus-Güter sind bekanntlich trotz oder ob ihrer hohen Preise begehrt. Bleibt abzuwarten, ob die Kunden bei ihren Entscheidungen zwischen BMW X1/X3, Volvo XC40/XC60, Audi Q3/Q5 künftig auch den DS7 in Erwägung ziehen. Optisch kann er jedenfalls gut mithalten. Seine außergewöhnlichen Details werden Käufer anziehen, die kein Massenprodukt fahren wollen.
-> Und hier gehts zu unserem Video vom DS7 Crossback:
Technische Daten:
DS7 Crossback Blue HDi 180
Fünftüriges, fünfsitziges SUV,
Länge/Breite/Höhe/Radstand in mm: 4.595/1.895/1.631/2.738,
Leergewicht: 1.610 kg,
Kofferraumvolumen: 555 l;
Wendekreis: 11,75 m;
Tankinhalt: 55 l.
Antrieb: Reihen-Vierzylinder-Diesel,
Hubraum: 1.997 ccm,
Leistung: 130 kW/180 PS bei 3.750 U/min,
max. Drehmoment: 400 Nm bei 2.000 U/min,
Höchstgeschwindigkeit: 215 km/h,
0 – 100 km/h: 9,4 s,
Durchschnittsverbrauch: 4,9 l/100 km,
CO2-Ausstoß: 128 g/km,
Achtgang-Automatik,
Preis: ab 39.790 Euro.
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Jan Weizenecker
Absolvent der Volks- und Betriebswirtschaftslehre der Albert-Ludwigs Universität Freiburg. Mal in kleinerem, mal in weiterem Radius, aber immer mit der nötigen Portion Humor, berichte ich seit 2012 über die Neuerscheinungen der Automobilwelt.
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