Der neue Ford S-Max – In ist, wer drin ist
Ab September bei den Händlern
Darf ich vorstellen? Das jüngste Mitglied der Ford Max-Familie. Neben dem kompakteren C-Max präsentiert Ford die neu entwickelte und sehnsüchtig erwartete, zweite Generation des noch geräumigeren S-Max.
Wichtigste Änderungen sind neben dem frischen Design auch neue Assistenzsysteme und optimierte Motoren. Der geräumige Fünf- bis Siebensitzer ist ab sofort bestellbar und rollt zum Einstiegspreis von 30.150 Euro im September 2015 bei den Händlern ein. Seit seiner Markteinführung in Deutschland im Jahr 2006 will Ford mit dem Sportsvan ein eigenes Marktsegment geschaffen haben.
Agile Fahreigenschaften, großzügige Platzverhältnisse und schlichte Funktionalität haben hierzulande bisher 111.000 Käufer überzeugt. Der Familienfreund teilt sich die Fahrzeugarchitektur mit dem ebenfalls neuen Mondeo. Zum Marktstart wird der S-Max in den Ausstattungslinien „Trend“ und „Titanium“ verfügbar sein.
Mit dem neuen S-Max will Ford, so Roelandt de Waard, Vizepräsident Ford Europa, den Beweis antreten, dass ein bis zu siebensitziger Familienvan sehr wohl optische Attraktivität, technologischen Fortschritt und auch Fahrspaß bieten kann. Und tatsächlich wirkt die Karosserie des Neuen schlanker und knackiger. Seine A-Säule wurde etwas zurückgesetzt, was die Fronthaube länger wirken lässt.
Den längst in der Ford-Familie angekommenen Aston-Martin Trapez-Kühlergrill ziert nun ein Chromrahmen. Die schmalen Frontscheinwerfer und die LED-Tagfahrleuchten verpassen dem Van einen beinahe bösen Blick.
Die LED-Heckleuchten haben die Designer durch eine matt-chrome Zierleiste verbunden. Der Diffusor inmitten der beiden einzelnen Endrohre gibt dem S-Max auch von hinten die nötige Portion Sportlichkeit und Eleganz. Das schafft in Verbindung mit der niedrigen Dachlinie und den ausgebeulten Radhäusern einen dynamischen und sogar avantgardistischen Auftritt.
Der erste Eindruck vom neuen Innenraum überzeugt. Er hinterlässt im Vergleich zum Vorgänger einen deutlich wertigeren, reiferen Eindruck, ohne dabei an Dynamik zu verlieren. Optisches Highlight ist für mich die außergewöhnliche gezeichnete Mittelkonsole, die oberhalb der Instrumente beginnt. Der ohnehin luftig wirkende Innenraum gewinnt mit dem optionalen Panorama-Dach noch weiter an Helligkeit. Doch was Familien WIRKLICH brauchen ist Platz und Stauraum. Stau-Fächer finden sich im S-Max zum einen auf dem Instrumententräger, unter der Armauflage. Versteckte Stauräume gibt es hinter der dritten Sitzreihe. Neu ist auch das riesige, ausziehbare Handschuhfach auf der Beifahrerseite.
In ihm könnte man ohne Probleme auch ein Baby baden. Doch der Babybomber kann noch mehr. Er bietet insgesamt 32 verschiedene Konfigurationen für Sitzordnung, sowie Gepäckverladung und damit ausreichend Flexibilität. Wer Anstrengungen scheut, wie der Teufel das Weihwasser, dem kommt das optionale „FordFlatSystem“ für die zweite und dritte Sitzreihe zugute. Damit kann man via Knopfdruck jeden einzelnen Rücksitz flachlegen. Mit dem neuen „Easy-Entry-System“ wird der Einstieg auf die Sitze der dritten Reihe zwar erleichtert, der Komfort, auch was das Raumangebot für die Rückbänkler angeht, ist allerdings naturgemäß limitiert. Egal, ob mit zweiter oder dritter Sitzreihe; nach dem Umklappen aller Rücksitze bietet der Familienmuli sensationelle 2.200 Liter Stauraum, in denen es sich zur Not auch übernachten lässt.
Auf Wunsch können Kunden das bisherige Kombiinstrument durch ein 10 Zoll-Display ersetzen. Es bildet die alten analogen Instrumente digital und fahrerorientiert ab. Die Mittelkonsole ziert ein 8-Zoll großer Touch-Screen-Monitor über den Handy, Klimatisierung sowie Navigation steuerbar sind. Das bei Ford „SYNC2“ genannte System ist übrigens auch via Sprachsteuerung steuerbar. Auf die Aussage „Ich habe Hunger“ antwortet es mit einer Restaurantliste des nahen Umfeldes. Neu ist zudem eine optionale elektrische Heckklappe, die man auch freihändig via Fußgeste öffnen kann.
Nun sind für den S-Max innovative Sicherheitssysteme verfügbar. So ist gegen Aufpreis der „Pre-Collision-Assistent“ inkl. Fußgängererkennung bestellbar. Dieser Assistent soll Zusammenstöße mit Fahrzeugen und Personen verhindern. Die ebenso optionale Frontkamera mit „Split View“-Technik soll die Sicherheit beim Verlassen von Parkbuchten oder unübersichtlichen Kreuzungen erhöhen. Highlight und echtes Novum ist der intelligente Geschwindigkeitsbegrenzer. Er liest Tempolimits aus und setzt für den Fahrer auf Wunsch ein Speed-Limit, das nicht überschritten werden kann. Dieses System sagt Blitzerstrafmandaten den Kampf schon an der Wurzel an.
Motoren
Für den S-Max stehen 2 Benziner und 4 Dieselmotoren zur Wahl. Zwei der Diesel-Aggregate sind mit einem intelligenten Allradantrieb (iAWD) kombinierbar. Wir haben die zwei relevantesten Motoren für Sie getestet. Da ist zum einen ein 150 PS starken 2,0-Liter-Diesel. Dieser Motor arbeitet durch verbesserte Dämmung besonders leise. Selbst beim Start oder in höheren Drehzahlbereichen wird der Sound des Selbstzünders nicht unangenehm aufdringlich. Man darf jedoch nicht erwarten, dass die Power dieses Motors die Insassen beim Kick-Down in die Sitze presst. Dieser Diesel eher ein ausgewogener Vernunftsmotor mit ausreichend Beschleunigungskraft. Die Ratio wird dafür beim Verbrauch befriedigt. So begnügt sich dieser allradgetriebene Diesel mit 5,4 Liter auf 100 Kilometer. In knapp über 12 Sekunden kann man sich im Van auf Tempo 100 „katapultieren“.
Der zweite von uns getestete Motor ist der 1,5 Liter Benziner. Mit Hilfe seines Turboladers erzeugt der Vierzylinder maximal 160 PS. Um seine volle Leistung zu entfalten benötigt er allerdings hohe Drehzahlen. Dann klingt sein Sound aber nach zwei Zylindern mehr. Er sprintet in unter 10 Sekunden auf Tempo 100. Doch darauf kommt es ja nur sekundär an. Der 4-Zylinder gibt sich mit 6,5 Litern Verbrauch zufrieden. Ein ordentlicher Wert für ein Benzinmotor in einem Auto dieser Größe.
Ein Van der Spaß macht
Wer es auf der Landstraße mal etwas sportlicher angehen lassen will, der sitzt im Ford richtig. Das Fahrwerk ist nach wie vor straff eingestellt. Durch die präzise Lenkung lässt sich der Ford behände durch die Kurven schlängeln. Die manuelle Schaltung ist leichtgängig. Schaltfaule sollten das Automatikgetriebe wählen. Den gerade dem Familien-Chauffeur schadet es nicht, wenn er seine volle Konzentration auf der Straße bündelt.
Familien werden den S-Max aufgrund seiner Flexibilität und lieben. Dabei ist er weder optisch, noch dynamisch ein Langweiler. Ab 30.150 Euro steht der 160 PS Benziner auf der Preisliste. Einzig bei den fahrberechtigten heranwachsenden Familienmitgliedern könnte sich der Ford unbeliebt machen. Denn mit dem Schlüsselsystem „My-Key“ können Eltern ihren Kindern ein Limit beim Lautstärkemaximum der Soundanlage programmieren. Aber Obacht: Das kann zu Streit führen. Der Familienrat muss zudem entscheiden, ob er für etwa 2.500 Euro die höchste Ausstattungslinie „Titanium“ wählt. Dann wird der S-Max ein – bis auf das Navi – nahezu komplett ausgestattetes Auto mit allerlei technischem Schnick-Schnack und modernen Sicherheitssystemen.
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Jan Weizenecker
Absolvent der Volks- und Betriebswirtschaftslehre der Albert-Ludwigs Universität Freiburg. Mal in kleinerem, mal in weiterem Radius, aber immer mit der nötigen Portion Humor, berichte ich seit 2012 über die Neuerscheinungen der Automobilwelt.
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