Geheimnis gelüftet: Audi Q8 in Shenzhen enthüllt
Audis Großer soll gegen Mercedes GLE Coupé und BMW X6 antreten
Nun also auch Audi. Mit dem Q8 bringen die Ingolstädter ab Herbst 2018 eine Coupé-Variante des Q7 auf den Markt. Damit will man der Konkurrenz um BMW X6 und Mercedes GLE mächtig einheizen.Als ich das neue Modell zum ersten Mal vor mir sah, war ich positiv überrascht darüber, wie nah der Serien-Q8 am Concept-Q8 bleibt. Das macht sein Design eigenständig und selbstbewusst. Und das obwohl der neue Audi Q8 auf der gleichen Plattform wie der Audi Q7 fußt. Diese Plattform-Strategie hat VW Konzern wirklich gut drauf. Inzwischen entstehen neben Q7 und Q8 auch der VW Touareg, Porsches Cayenne, der Lamborghini Urus und auch der Bentley Bentayga auf dieser Baugruppenbasis. Das lässt die Stückkosten deutlich sinken.Obwohl der neue Stern am SUV-Himmel etwas kürzer als der Q7 ist, füllt auch er mit seiner mächtigen Präsenz den riesigen Raum im geheimen Studio in Ingolstadt. Das neue Familienmitglied der Marke mit den vier Ringen scheint durch seine mächtige Präsenz wie gemacht für den stark wachsenden chinesischen Markt. Hier warten unzählige zahlungskräftige Kunden.
Wohl der Hauptgrund, warum der Q8 am 5. Juni (heute) im Reich der Mitte der Weltöffentlichkeit vorgestellt wird.
Wir haben das Dickschiff bereits heute für euch im Test, weshalb ihr euch den brandneuen Q8 bequem von der Couch aus ansehen könnt! Das wesentlichste Unterscheidungsmerkmal im Vergleich zum Q7 ist die stärker abfallende Dachlinie des Q8. Außerdem wurden die Radhäuser stark ausgestellt, was ihm jene muskulöse Präsenz verleiht, die Käufer in diesem Segment suchen. Mit seinen vier Sitzen überzeugt der Q8 – wie schon der BMW X6 – weniger mit seiner praktischen Seite, als mit seinem sportlich-ästhetischen Look. Eigentlich ein typisches Coupé, wäre da nicht das trotzdem erhabene Platzniveau auf der Rückbank. Beim Blick von vorn wirkt der tiefe achteckige Singleframegrill durch seine – bei Audi bisher nie gesehene – Breite beinahe angsteinflössend. Dazu gaben die Designer das wunderschön gezeichnete LED-Matrix Licht, sowie den runden Latina-Po und fertig ist eine Erscheinung, nach der sich auch Amerikaner und Europäer sehnsüchtig umdrehen werden. Dabei tritt beinahe in den Hintergrund, was Audi unter die Haube packt. Doch in Zeiten stark kritisierter Dickschiffe scheint das aus ökologischer Sicht relevanter denn je. Deshalb lassen sich die Ingolstädter auch bei den Motoren nicht lumpen. So will man eine Plugin-Hybrid-Version aus Benziner und Elektromotor einbauen, die zusammen 449 PS und 700 Newtonmeter maximalem Drehmoment bereitstellt. Sie dürfte sich in den USA und China reger Beliebtheit erfreuen. Während die Europäer eher ein Auge auf den geplanten SQ8 mit seinem Vierliter-V8-Turbodiesel werfen werden, der 435 PS und satte 900 Nm maximalem Drehmoment in die Waagschale wirft.
Neben diesem Motor will Audi auch die aus dem Q7 bekannten Diesel- und Benzin-Verbrenner anbieten. Allradantrieb, eine Achtgang-Automatik, sowie eine Luftfederung mit adaptiver Dämpfung will dem luxuriösen Fahrgefühl die Krone aufsetzen. Gebaut wird der Q8 übrigens – wie seine Konzern-Brüder – in Bratislava. Dabei will man sich zu den Preisen noch nicht äußern.
Wir spekulieren, dass der Q8 die 64.000 Euro sprengen wird und der Luxus-Blubber SQ8 bei stolzen 96.000 Euro starten wird. Das sollte in etwa passen, denn der Q7 startet aktuell bei 59.700 Euro und der verschärfte SQ7 bei mindestens 91.900 Euro. Das ist gar ein stolzer Preisaufschlag, aber der gut betuchten Kundschaft wird’s ohnehin egal sein. Und ich? … gehe Lotto spielen!
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Jan Weizenecker
Absolvent der Volks- und Betriebswirtschaftslehre der Albert-Ludwigs Universität Freiburg. Mal in kleinerem, mal in weiterem Radius, aber immer mit der nötigen Portion Humor, berichte ich seit 2012 über die Neuerscheinungen der Automobilwelt.
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