Alfa Romeo gibt der Giulia drei Buchstaben zurück
Ein paar enttäuschte Gesichter dürfte es schon geben: Alfa Romeo hatte im Vorfeld des geplatzten Genfer Autosalons die Rückkehr einer Legende in Aussicht gestellt. Zum 110. Geburtstag der Marke im Juni kommt nun der GTAm nicht als neues sportliches Coupé, sondern als streng auf 500 Exemplare limitiertes Sondermodell der Limousine Giulia – allerdings als Zweisitzer. Basis des GTA ist der Quadrifoglio. Die Leistung des 2,9-Liter-V6-Biturbo-Motors wurde um 30 PS (22 kW) auf 540 PS (397 kW) gesteigert. Den Spurt von null auf 100 km/h schafft der GTAm in 3,6 Sekunden.
Die erweiterte Verwendung von Hightech-Materialien reduzieren das Fahrzeuggewicht um 100 Kilogramm. Das Leistungsgewicht verbessert sich dadurch auf 2,82 Kilogramm pro PS. Dazu passen Schalensitze, Überrollbügel und Sechs-Punkt-Hosenträgergurte. Reservierungen sind ab sofort möglich.
Die Aerodynamik-Komponenten wurden überarbeitet, um den durch den Fahrtwind erzeugten Abtrieb zu vergrößern. Die Ingenieure griffen auf das Formel-1-Know-how bei Gestaltung von Seitenschürzen, Carbon-Heckspoiler und aktivem Frontsplitter zurück. Neu sind auch die Titan-Abgasanlage von Akrapovic mit in den hinteren Kohlefaser-Diffusor integrierten Endrohren und die 20-Zoll-Leichtmetallräder mit Zentralverschluss, die zum ersten Mal bei einer Limousine verwendet werden. Das Fahrverhalten optimierten die Ingenieure durch die um 50 Millimeter verbreiterte Spur an Vorder- und Hinterachse sowie durch neue Abstimmung von Federn, Stoßdämpfern und Fahrwerkslagern.
Der Innenraum des Alfa Romeo Giulia GTA erhielt eine Verkleidung aus Alcantara für die Armaturentafel, die Türen, das Handschuhfach, die Dachsäulen und die Mittelflächen der Sitze. Die hintere Sitzbank wird durch eine Ablagefläche ersetzt, der Aussparungen zum Aufbewahren von Helmen und Feuerlöscher sowie Kohlefaser-Einsätze aufweist. Eine Schlaufe wie aus dem Rennsport ersetzt die herkömmlichen Türgriffe.
Die drei Buchstaben GTA stehen für den italienischen Begriff „Gran Turismo Alleggerita“ und bezeichnen einen schnellen Reisewagen (Gran Turismo) in Leichtbauweise (Alleggerita). Alfa Romeo verwendete dieses Kürzel erstmals beim Giulia Sprint GTA, der 1965 auf dem Autosalon in Amsterdam präsentiert wurde. Die Ingenieure der Alfa Romeo Rennabteilung Autodelta hatten das Serienmodell Giulia Sprint GT stark überarbeitet, um ein sogenanntes Homologationsmodell für den Einsatz bei Tourenwagen-Rennen zu erhalten. Dazu ersetzten sie das herkömmliche Stahlblech durch Aluminium als Material für die äußere Karosserie. Dadurch und durch weitere Leichtbau-Modifikationen reduzierte sich das Leergewicht der Alfa Romeo Giulia Sprint GTA im Vergleich zum Großserienmodell von 950 auf rund 745 Kilogramm. Als nächstes nahmen sich die Techniker den 1,6-Liter-Motor vor. Beispielsweise durch Doppelzündung – mit zwei statt einer Zündkerze pro Zylinder – steigerte Autodelta die Leistung für die Straßenversion auf 115 PS (85 kW). Bei den Rennversionen wurden 170 PS (125 kW) erreicht. ampnet
Fotos: Alfa Romeo
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