Im Jahr 1949 gründete Carlo Abarth sein eigenes Unternehmen. Der italienische Tüftler hatte die Vision, aus normalen Autos außergewöhnliche zu machen. 70 Jahre später gehört Abarth als Marke zu Fiat Chrysler Automobiles (FCA). Hier steht Abarth für kompakte Sportwagen, die Technologien aus dem Motorsport für ein breites Publikum erschwinglich machen.

Das sind aktuell die Baureihen Abarth 595 mit den Modellvarianten 595, 595 Turismo und 595 Pista und 595 Competizione jeweils als Limousine und Cabriolet,

die Abarth 695 Sondermodelle, wie aktuell den 695 Rivale, ebenfalls als Limousine und Cabriolet, sowie der Abarth 124 Spider und Abarth 124GT. Sie alle tragen das legendäre Wappen, das von Carlo Abarth in Anlehnung an sein Sternzeichen damals gestalten ließ: den schwarzen Skorpion auf rot-gelbem Grund.

Als Abarth im Jahr 1971 von Fiat übernommen wurde, fungierte das Sportlabel in der Folge über Jahrzehnte als Motorsportabteilung, die ausschließlich Fahrzeuge für den Einsatz im Renn- und Rallye-Sport entwickelte. Im Jahr 2008 wurde Abarth dann eine eigenständige Marke für sportliche Serienfahrzeuge. In der Folge bauten die Abarth-Modelle ausschließlich auf dem Fiat 500 auf. Seit 2016 gibt es zudem den Abarth 124 Spider.

In die Jahre gekommene Abarth-Automobile sind längst begehrte Klassiker. Um sie kümmert sich auf Wunsch „Abarth Classiche“, eine Abteilung der FCA Heritage. Neben Veranstaltungen und Dokumentationen gehört zu den Leistungen von Abarth Classiche auch die Restaurierung kompletter Fahrzeuge. Eigentümer klassischer Abarth können außerdem ein Echtheitszertifikat beantragen, in dem beispielsweise die Originalität von nachgerüsteten Komponenten oder die Rennhistorie bestätigt werden. Es gibt auch einen offiziellen Abarth-Markenclub „The Scorpionship“, in dem mehr als 100.000 Mitglieder organisiert sind.

der-AutotesterFirmengründer Carlo Abarth würde sich bestimmt freuen, dass seine Marke auch im Jahr 2018 im Motorsport aktiv ist. International veranstaltet Abarth die „Trofeo Abarth Selenia“. Sie umfasst sieben Veranstaltungen mit je zwei Rennen auf europäischen Rennstrecken. Als Rennfahrzeuge zugelassen sind ausschließlich der Abarth 695 Assetto Corse Evoluzione und der Abarth 500 Assetto Corse. Mit dem Abarth 124 R-GT bietet die Motorsportabteilung ein Fahrzeug der Kategorie R-GT an, das bei Rallyes bis zur Weltmeisterschaft von Privatfahrern eingesetzt wird. Außerdem unterstützt Abarth die Nachwuchsrennserie Formel 4 in mehreren Ländern als Motorenlieferant, darunter auch die deutsche ADAC Formel 4.

der-AutotesterBaureihe Abarth 595

Als erschwinglicher Einstieg ist die Sportwagenwelt stehen gleich vier Modell-Versionen zur Wahl: Abarth 595, Abarth 595 Pista, Abarth 595 Turismo und Abarth 595 Competizione. 1,4-Liter-Turbobenziner mit Leistungsspektrum von 107 kW (145 PS) bis 132 kW (180 PS).

Dabei verkörpert der 595 jene Tugenden, die der Philosophie des legendären PS-Zauberers Carlo Abarth entspringen: Abarth-Fahrzeuge sollen handlich und besonders leistungsstark sein, dabei aber klein und im übertragenen Sinne bissig wie ein Skorpion. Der Abarth 595 des Jahrgangs 2018 steht in zwei Karosserievarianten als Limousine und Cabriolet „Abarth 595C“ mit elektrischem Stoffverdeck – und in vier Ausstattungsvarianten zur Wahl: Abarth 595, Abarth 595 Pista, Abarth 595 Turismo und Abarth 595 Competizione unterscheiden sich außerdem in der Motorleistung. Das Spektrum des in allen Modellversionen eingesetzten Turbobenziners mit 1,4 Litern Hubraum reicht von 107 kW (145 PS) bis 132 kW (180 PS). Das Triebwerk, das in allen Versionen die Emissionsnorm Euro 6 erfüllt, ist kombiniert mit einem Fünfgang-Handschaltgetriebe. Als Alternative steht auf Wunsch das automatisierte, sequenziell geschaltete Getriebe „Abarth Competizione“ zur Verfügung, das Gangwechsel auch mittels Schaltwippen am Lenkrad gestattet. Serienmäßig sind alle Versionen der Baureihe mit der zentralen Instrumentenanzeige als TFT-Display mit sieben Zoll (17,8 Zentimeter) Bildschirmdiagonale, LED-Tagfahrlicht und elektronisch gesteuerter Differenzialsperre (Torque Transfer Control) ausgestattet. Alle Versionen verfügen serienmäßig über das Entertainmentsystem UconnectTM mit fünf Zoll (12,7 Zentimeter) großem Touchscreen und UconnectTM LIVE-Diensten. Der Abarth 595 Pista hat serienmäßig immer das sieben Zoll große Touchscreen-System inklusive Apple CarPlay und Android AutoTM an Bord. Das System bietet darüber hinaus eine Bluetooth-gesteuerte Freisprechanlage sowie Anschlüsse (USB, AUX-In) für externe Musik- beziehungsweise Datenspeicher.

der-AutotesterAbarth 595

Schon das Einstiegsmodell Abarth 595 steht für Fahrspaß und Sportkompetenz. Sein T-Jet-Triebwerk leistet aus 1,4 Litern Hubraum 107 kW (145 PS) und bringt ein maximales Drehmoment von 206 Newtonmeter auf die Straße. Damit ist eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h möglich. Die Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 erledigt der Abarth 595 in 7,8 Sekunden (8,0 Sekunden mit Automatikgetriebe). Zur Serienausstattung des Abarth 595 gehören unter anderem 16-Zoll-Leichtmetallräder, mit schwarzem Stoff bezogene Integral-Sportsitze, Lederlenkrad mit Chromeinsätzen, Klimaanlage, Außenspiegelkappen in Wagenfarbe, Armaturentafel und Seitenschweller in Karosseriefarbe, Sportfahrwerk mit Tieferlegung sowie Sportabgasanlage. Standard ist zusätzlich das Ausstattungspaket „Corsa“ mit Pedalabdeckungen, Fußstütze und Einstiegsleisten in Edelstahl sowie Fußmatten mit Abarth Logo.

der-AutotesterAbarth 595 Pista

„Pista“ bedeutet im Italienischen auch Rennstrecke. Entsprechend bringt der Abarth 595 Pista eine Reihe von Ausstattungsdetails mit, die seinen Rennsportcharakter betonen. Unter der Motorhaube arbeitet der Turbobenziner 1.4 T-Jet, der mit 118 kW (160 PS) eine Höchstgeschwindigkeit von 216 km/h ermöglicht und den kompakten Sportler in 7,3 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigt. Das maximale Drehmoment von 230 Newtonmeter liegt bei 3.000 Touren an. Zu den vom Rennsport abgeleiteten Technik-Highlights des Abarth 595 Pista zählen die High-Performance-Abgasanlage „Record Monza“ mit Dual-Mode-Technologie, die mattschwarz lackierten 17-Zoll-Leichtmetallräder im 5-Loch-Design sowie das Sportfahrwerk mit kürzeren Federn von Eibach und aktiven Stoßdämpfern von Koni mit FSD-Technologie (Frequency Selective Damping) an der Hinterachse. Front- und Heckspoiler, Spiegelkappen und Bremssättel sind in Kontrastfarben zur Karosserie lackiert, wahlweise gelb, schwarz oder rot. Dazu kommen Exterieur-Akzente in Aluminium-Optik, serienmäßige Nebelscheinwerfer sowie eine Plakette mit dem Schriftzug „Pista“ am Heck. Die Armaturentafel ist grundsätzlich in Mattgrau gehalten.

Im Abarth 595 Pista ist auch die sogenannte Mirror-Funktion für das Infotainmentsystem UconnectTM serienmäßig an Bord. Sie steht für die Übertragung des Smartphone-Bildschirms auf den Monitor – gewissermaßen eine Spiegelung (englisch: mirror). Dadurch lassen sich die Funktionen des Smartphones (Kompatibilität vorausgesetzt) über den bordeigenen Bildschirm steuern, der genau wie ein Smartphone auf einfaches Wischen und Antippen reagiert. Hierfür stehen die Applikationen Apple CarPlay und Android AutoTM zur Verfügung. Apple CarPlay ermöglicht die Integration des iPhones in das bordeigene Entertainmentsystem. Nutzer können so, ohne vom Straßenverkehr abgelenkt zu werden, nicht nur Telefongespräche führen, Musik hören und Textnachrichten erhalten oder senden. Sie bekommen außerdem Navigationsangaben, die an die aktuelle Verkehrssituation angepasst sind. Auch Android AutoTM erweitert das Angebot des Entertainmentsystems um eine Vielzahl innovativer Funktionen. Dazu gehören unter anderem sprachgesteuerte Navigation mittels Google MapsTM, aktuelle Verkehrsinformationen sowie Musikdienste wie Google Play MusicTM.

Exklusiv im neuen Abarth 595 Pista sind die Inhalte von UconnectTM LIVE um die „Abarth Telemetrie“ erweitert. Diese Funktion macht dem Modellnamen alle Ehre – sie ist für schnelle Runden auf Rennstrecken konzipiert. Beispielsweise wird die Piste aus der Vogelperspektive dargestellt, der Fahrer kann außerdem Rundenzeiten stoppen. Sogar die Aufzeichnung einer beliebigen Route auf der Straße ist möglich, um auch hier die Fahrtzeit zu analysieren.der-AutotesterAbarth 595 Turismo

Der Abarth 595 Turismo verkörpert die Werte einer klassischen italienischen Gran-Turismo-Limousine. Er ist komfortabel und dynamisch zugleich, bis ins Detail edel und mondän. In dieser Modellversion leistet der Turbomotor 121 kW (165 PS) und produziert ein maximales Drehmoment von 230 Newtonmeter. Die Höchstgeschwindigkeit erreicht der Abarth 595 Turismo bei 218 km/h, der Sprint aus dem Stand auf 100 km/h ist nach 7,3 Sekunden erledigt (7,4 Sekunden mit Automatikgetriebe).

An der Hinterachse ist der Abarth 595 Turismo serienmäßig mit adaptiven Stoßdämpfern von Koni ausgerüstet. Die Dämpfer tragen zu einem verbesserten Handling und zu mehr Sicherheit bei, sie sorgen für ein zur Fahrweise passendes Ansprechverhalten. Soll der Schwerpunkt auf Komfort liegen, etwa während einer längeren Autobahnfahrt, ist eine weichere Dämpfung erforderlich. Ist jedoch ein sportlich-straffes Handling gefragt, sorgt das System für eine härtere Dämpfung. Mit den für den Abarth 595 entwickelten FSD-Dämpfern (Frequency Selective Damping) löst Koni den scheinbaren Widerspruch zwischen komfortabler und sportlicher Abstimmung, der bei gewöhnlichen Dämpfern besteht.

Auch die 17-Zoll-Leichtmetallräder im Design „Granturismo“ sind beim Abarth 595 Turismo Standard. Sie sind sieben Prozent leichter als vergleichbare Räder. Die ungefederten Massen wurden so reduziert, was für spürbar mehr Abrollkomfort und ein optimales Handling speziell im Grenzbereich sorgt. Außerdem wurde die Belüftungsfläche um 50 Prozent vergrößert, um den Bremsen mehr Kühlluft zuzuführen. Bei den Sitzbezügen besteht die Wahl zwischen schwarzem, braunem und rotem Leder . Zur Serienausstattung des Abarth 595 Turismo gehören darüber hinaus die Armaturentafel in Mattsilber, Abdeckkappen der Außenspiegel in Chromoptik, ein spezieller Sportluftfilter von BMC, schwarz lackierte Bremssättel, getönte Fensterscheiben hinten und Klimaautomatik. Im serienmäßigen Ausstattungspaket „Turismo“ sind Pedalabdeckungen, Fußstütze und Einstiegsleisten in Edelstahl, Fußmatten mit „Officine Abarth“-Plaketten aus Aluminium sowie der Tankdeckel aus Aluminium enthalten. Beim Abarth 595 Turismo mit optionalem Automatikgetriebe ist außerdem der Wählhebel mit Aluminium-Veredelung versehen.

der-AutotesterAbarth 595 Competizione

Der Abarth 595 Competizione ist das puristische Sportgerät innerhalb der Baureihe. Der 132 kW (180 PS) leistende Motor katapultiert das Fahrzeug in nur 6,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 (6,9 Sekunden beim Automatikgetriebe) sowie bei Bedarf auf eine Höchstgeschwindigkeit von 225 km/h. Dank des vierflutigen High-Performance-Abgassystems Record Monza mit Dual-Mode-Funktion klingt das Triebwerk ausgesprochen kernig.

der-AutotesterAuch durch die an Vorder- und Hinterachse montierten FSD-Stoßdämpfer von Koni und die Hochleistungsbremsanlage von Brembo ist der Abarth 595 Competizione für gelegentliche Ausflüge auf die Rennstrecke gewappnet. Vier-Kolben-Festsättel aus Aluminium sorgen für optimale Verzögerung. Die gelochten und an der Vorderachse zusätzlich belüfteten Bremsscheiben packen stets kraftvoll zu. Standardmäßig sind die Bremszangen rot lackiert, können aber auch in Schwarz, Silber oder Gelb gewählt werden. Die 17-Zoll-Leichtmetallräder im Design „Corsa“, Außenspiegelabdeckungen in Mattgrau und der Designkit „Estetico“ in Mattgrau unterstreichen die dynamische Optik.

Passend zum supersportlichen Charakter ist der Abarth 595 Competizione mit Schalensitzen „Abarth Corsa by Sabelt“ ausgestattet, die mit schwarzem Stoff bezogen sind. Für Rennsport-Atmosphäre im Cockpit sorgen außerdem die Armaturentafel in Mattgrau, das Sportlenkrad mit Bezug aus Alcantara und Einsätzen aus Carbon sowie das serienmäßige Ausstattungspaket „Competizione“ mit Pedalabdeckungen, Fußstütze und Einstiegsleisten in Edelstahl, Fußmatten mit „Officine Abarth“-Plakette aus Aluminium sowie Wählhebel mit Aluminiumveredelung (nur beim optionalen Automatikgetriebe). Auch der Tankdeckel aus Aluminium und der BMC-Sportluftfilter sind im Paket enthalten.

Abarth 595 Competizione – optional mit mechanischem Sperrdifferenzial

Auf Wunsch lässt sich der Abarth 595 Competizione mit zusätzlichen Komponenten noch weiter in Richtung Rennwagen individualisieren. Highlight im Ausstattungspaket „Performance“ ist das mechanische Sperrdifferenzial „Abarth D.A.M.“. Die Quersperre verhindert beispielsweise auf rutschigem Fahrbahnbelag, dass ein Antriebsrad durchdreht. Speziell in engen und schnell gefahrenen Kurven macht sich das Differenzial positiv bemerkbar, das Untersteuern wird weitgehend eliminiert. Außerdem gehören zum Paket „Performance“ mattschwarz lackierte 17-Zoll-Leichtmetallräder im Design „Supersport“, Schalensitze von Sabelt mit Leder-/Alcantara-/Stoff-Bezug und Rückenschalen aus Kohlefaser. Eine weiteres Optional ist die Armaturentafel-Verkleidung aus Kohlefaser.

der-AutotesterZu den Wunschausstattungen für die gesamte Baureihe Abarth 595 zählt unter anderem das Soundsystem Beats® Audio mit sieben Lautsprechern und einer Musikleistung von 480 Watt. Die Anlage verfügt über zwei Hochtöner, die in den A-Säulen installiert sind, zwei Mitteltöner (165 Millimeter Durchmesser) in den vorderen Türen, zwei Full-Range-Lautsprecher (ebenfalls 165 Millimeter Durchmesser) hinten sowie einen Subwoofer mit 200 Millimeter Durchmesser im Kofferraum. Das Soundsystem Beats® Audio sorgt durch einen digitalen Achtkanalverstärker für glasklaren Sound im Cockpit.

der-AutotesterFahrerlebnis

Die Abarth 595 Versionen und auch die Abarth 124 Spider sind auf der abgesperrten Rennstrecke zu erleben, ist einfach ein Vergnügen. Warum? Weil diese heißen Renn-Semmel leicht sind und damit ein geringes Leistungsgewicht mitbringen. Quirlig und leichtfüßig lassen sie sich in die Kurven werfen. Wer es übertreibt, wird mit quietschende Reifen und gut zu beherrschenden Ausbruchsversuchen belohnt. Das beste daran ist, dass dieses Rennsportvergnügen quasi für Jedermann zu finanzieren ist. Ich würde dabei das muntere Handschaltgetriebe gegenüber dem automatisierten Getriebe vorziehen. Wer noch nie in einem Abarth gefahren ist, der kann sich an einem der Abarth Days selbst einen Eindruck verschaffen, und sich dabei Lust eine eigene abarth-ige Rennkiste holen.

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