Subaru Crosstrek (2024) – Oder wie aus Raider Twix wird
Subaru Crosstrek 2,0ie Platinum Lineartronic (2024)
Wie einst aus Raider Twix wurde, so wird jetzt aus dem Subaru XV der Subaru Crosstrek. Der Grund ist identisch: In anderen Ländern und Kontinenten hieß dieser kompakte Crossover bereits Crosstrek, also lag es nahe, den Namen hierzulande anzugleichen. Der auf Offroad-Tauglichkeit getrimmte Ableger des Impreza wurde im Zug des Namensangleichung auf veränderter Plattform neu entwickelt, dabei optisch wie technisch modernisiert.
Kompakter Crossover mit serienmäßigem Allradantrieb
Trotz der Änderungen ist der Crosstrek auf Anhieb als XV zu erkennen. Die Neuauflage ist mit 4,50 Meter Länge geringfügig gewachsen, mit 1,60 Meter ist er in der Höhe minimal geschrumpft, während der Radstand um einige Millimeter zulegen konnte. Der Innenraum bleibt es auch weiterhin ausreichend geräumig. Der Kofferraum lässt sich bei Bedarf von etwa 315 auf 1.314 Liter vergrößern. Auffälliger sind die Änderungen beim Styling. Die Kunststoffrahmung um die drei-dimensionaler ausgeformten Radhäuser fallen eckiger aus, Luftschlitzen unterstützen die Aerodynamik positiv.
Die Scheinwerfer und Heckleuchten sind nun plastischer geformt, was dem Fahrzeug zusammen mit dem größeren Hexagon-Kühlergrill und dynamischer wirkenden Front- und Heckschürze eine etwas höhere Wertigkeit spendiert. Insbesondere mit dem Rot des Testwagens harmonieren die schwarzen Kunststoffteile bestens. Ein Grund mehr, diese einzig aufpreisfreie Farbe zu wählen.
Rot ist die Farbe der Sparfüchse
Deutlich moderner erscheint die neugestaltete Mittelkonsole. Statt der beiden kleineren Bildschirme erfüllt nun ein einziger großer Full-HD-Touchscreen mit 11,6-Zoll-Bildschirmdiagonale beide Funktionen. Das Infotainment-System bietet das ein breites Arsenal an Funktionen inklusive kabellosem Apple Carplay und Android Auto. Leider wird kein kabelloses Laden für Handys angeboten. Geneigte Käufer werden von den Subaru-Verantwortlichen hier auf das Zubehör-Programm verweisen. Über den großen Screen lassen sich zudem die Klima-Funktionen steuern.
Für die spontane Abschaltung der Außenluft wäre mir hier ein physischer Schalter lieber. Eine Besonderheit des Crosstrek ist die „what3words“-Funktion der NAvigation, bei der die Weltkarte in 3×3 Meter große Punkte unterteilt ist, die jeweils einen unverwechselbaren Namen aus drei Wörtern tragen. Dabei geht es weniger um das Entdecken bekannter Adressen, als vielmehr um eine Orientierungshilfe in entlegenen Gegenden, die man nicht benennen kann.
In unwegsames Gelände kann der Crosstrek dank permanentem Allradantrieb und einer Bodenfreiheit von 22 Zentimetern vordringen. Eine optimierte Regelelektronik und dem Offroad-Assistenz-System X-Mode sollen hier helfen. Dieses System wird unterhalb von 40 km/h automatisch aktiv.
Hohe Bodenfreiheit von 22 Zentimetern
Um im Gelände erfolgreich vorwärts zu kommen, muss der Fahrer des Crosstrek kein sensibles Spiel von Gas und Kupplung beherrschen, denn die CVT-Getriebe bringt die Kraft des dezent elektrifizierten Zwei-Liter-Vier-Zylinder-Boxermotors voll-automatisch an die 4 Räder. Die hybridisierte Benziner ist künftig die einzig verfügbare Motorisierung. Um Verbrauch und Emissionen zu reduzieren, wurden die Leistung des Zwei-Liter-Aggregats um ein paar PS auf 100 kW/136 PS gekappt. (182 Newtonmeter Drehmoment).
Ein integrierter E-Motor trägt 12,3 kW/16,7 PS bei. Dank einer 25 Kilogramm schweren Batterie (unter dem Ladeboden verstaut) mit 0,6 kWh Kapazität kann der Crosstrek kurzzeitig rein elektrisch fahren. Von null auf 100 braucht der Crosstrek gemütliche 10,8 Sekunden. Als Höchstgeschwindigkeit werden zwar 198 km/h angegeben, aber auf unser Autobahn-Testfahrt schafften wir es auch über 5 Minuten hinweg nicht, diesen Wert zu erreichen. 185 Stundenkilometer reichen ja auch aus, denkt der Autotester. Der Verbrauch lag auf unseren Testfahrten im Bereich um 9 Liter. Das ist im Vergleich kein guter Wert. Wer öfter lange Strecken zurücklegt, den wird das stören.
Kein Sportwagen
Trotz etwas geringerer Leistung und relativ lahmem Antritt gefällt uns das Fahrverhalten des Crosstrek. Er ist ein Art treuer Begleiter, der die ruhige Gangart bevorzugt, der seine Insassen auch auf schwierigem Untergrund nicht im Stich lässt. Ein Sportwagen möchte und kann er nicht sein. Der Crosstrek wirkt handlicher und agiler in Kurven als sein Vorgänger. Weiterhin dreht der Motor über das CVT-Getriebe beim starken Gas geben hörbar hoch.
Besonders günstiges Preis-/Leistungsverhältnis bei „Trend“
Wie schon beim XV kommt auch beim Crosstrek das Subaru-Assistenzsystem Eyesight zum Einsatz, das seinen Input vom am oberen Rand der Windschutzscheibe untergebrachter Sensor-Block erhält. Der Abstandsregel-Tempomat kann damit jetzt auch Verkehrsschilder interpretieren und zum Beispiel automatisch das Tempo an geltende Limits anpassen. Ebenfalls neu sind ein erweitertes Totwinkel-Radar und ein Notlenksystem. Zudem wird vor (versehentlich) im Fond zurückgelassenen Kindern gewarnt. Wichtig für Käufer: Das Eyesight-System ist Teil der Serienausstattung, die sich auch sonst sehen lassen kann.
Schon in der Basisversion sind unter anderem Automatikgetriebe, Klima-Automatik, 11,6-Zoll-Touchscreen und 17-Zoll-Aluräder beinhaltet. Das Ganze gibt es zu Preisen ab 34.790 Euro bei 5 Jahren Garantie bis 160.000 Kilometer. Die Platinum-Ausstattung unseres Testwagens ist ab etwa 40.000 Euro zu haben. Unser Spar-Tipp: Schauen Sie sich den Crosstrek in der Trend-Ausstattung an, den sie bietet in unseren Augen das beste Preis-/Leistungsverhältnis. Auch im Vergleich mit den Wettberwerbern um VW t-roc, Mitsubishi Eclipse Cross oder Toyota Corolla Cross. Ab dem 27. Januar kann der Crosstrek bei den Subaru-Händlern in Augenschein genommen werden.
Technische Daten des neuen Subaru Crosstrek 2,0ie Platinum Lineartronic (2024)
Motor
Motoren 2,0-Liter-Vierzylinder + E-Motor
Getriebe/Antrieb Stufenlose Automatik (CVT); Allrad
Gesamtleistung 100 kW (136 PS) /560o min Hubraum 1995 cmm
Max. Drehmoment 182 Nm/4000 min
Karosserie
Außenmaße (L/B/H) 4495/1800 /1600 mm Bodenfreiheit 220 mm Böschungswinkel vorne/hinten 19,3/31,3 AH-Last ungebremst/gebremst 650/1270 kg Stützlast/Dachlast 80/80 kg Wendekreis 11,8 mm
Leergewicht/Zuladung 1520/430 kg
Kofferraumvolumen 315-1314 l
Fahrleistungen
Beschleunigung (0-100 km/h) 10,8 s
Höchstgeschwindigkeit 198 km/h
Verbrauch auf 100 km 7,7 l
Kaufinformationen
Grundpreis (Testwagen) 40.390 Euro Pure Red aufpreisfrei
Ähnliche Beiträge
Dr. Friedbert Weizenecker
Dr. Friedbert Weizenecker - Seit mehr als 15 Jahren schreibe ich Auto-Themen für mehrere Zeitungen. Vor meiner Zeit als Auto-Journalist habe ich wirtschaftswissenschaftliche Features für ein Wirtschaftsmagazin und für Zeitungen verfasst. Als Volkswirt, Betriebswirt und Soziologe versuche ich auch ökonomische und gesellschaftliche Aspekte einfließen zu lassen. Autos sind meine Leidenschaft.
Ähnliche Beiträge
19. April 2019
Neuer McLaren 720S Spider bestellbar
Der McLaren 720S hat seinem Trophäenschrank einen neuen Titel hinzugefügt, der von den Juroren der World Car Awards…
16. Oktober 2017
Ford unterbietet Normverbrauch um ein Drittel
Ford hat drei neue Spritspar-Rekorde aufgestellt. Der Ford Fiesta konnte beim jährlich in Großbritannien stattfindenden…
16. August 2017
Ford und die Post stellen Elektro-Transporter vor
Ford und die Deutsche Post DHL haben heute in Köln ihren gemeinsam geplanten Elektro-Transporter vorgestellt. Das…