Tag 4: Namibianer lieben bayrische Autos
Der Blick am frühen Morgen von der Terrasse der Aibaba Lodge auf die kugelrund-felsige Landschaft ist unbeschreiblich schön. Hans, wie der Name schon vermuten lässst – ein Deutscher, ist der Chef der Lodge. Warum der Badener Deutschland verlassen hat? „Zu viele Idioten da“, sagt er. Sei´s drum. Heute beschäftigt er sich in seiner freien Zeit mit dem Fotografieren von Leoparden.22 Grad um 6 Uhr morgens lassen den Tag angenehm starten und vertreiben in Kombination mit einem dampfenden Kaffee die Müdigkeit. Obwohl die gegrillten Springbock-Spieße und Zebra-Steaks gestern Abend klasse geschmeckt haben, bin ich schon wieder hungrig. So stärke ich mich für unseren Besuch im „Living Museum“.
Dort zeigen uns die Einheimischen wie sie Feuer machen und jagen. Wir sehen, wie bescheiden sie „wohnen“. Irgendwie finde ich die Kultur-Vorführung für die Menschen hier entwürdigend und wünsche mir, dass sie es nicht so empfinden.Mit mehr als einem weinenden Auge verlassen wir Hans und die Aibaba Lodge. 240 Kilometer liegen vor uns, bis wir die Atlantikküste erreichen werden. Mit meinem Co-Piloten habe ich übrigens Glück. Er ist Kameramann und muss dauernd Filme und Bilder machen. Fürs Fahren hat er keine Muse. Also muss ich immer ran. Pardon: Darf ich immer ran. Während er gefühlte 1000 Fotos am Tag schießt, genieße ich den X5 in der Savanne.Er lehnt sich dabei oft weit aus dem Fenster. Geht ziemliches Risiko für die tollsten Schnappschüsse ein. Künstler. Aus Berlin. Klar. Nicht falsch verstehen. Daniel ist ein unterhaltsamer und sympathischer Mensch. Manchmal werde auch ich zum Motiv. Passt prima. Und mir macht das Driften auf der sandigen Straße ja jede Menge Spaß. Daniel hat inzwischen keine Angst mehr, wenn ich mit ihm durch die Prärie brause. Wir sind ein klasse Team. Wir, die Fahrer von Auto Nummer 4.Der Asphalt hat uns wieder und schon kommen wir erneut in eine Polizei-Kontrolle. Der BMW-Tross war wohl etwas zu schnell unterwegs. Kurzes Palaver. Alles halb so schlimm. Die Menschen in Namibia lieben offensichtlich bayrische Autos. Bekommen leuchtende Augen beim Anblick der luxuriösen SUVs. Wir spendieren kühle Getränke und zwei BMW Mützen. Haben neue Freunde gewonnen und dürfen unseres Wegs ziehen, der uns jetzt wieder abseits befestigter Straßen auf ein Militär-Gelände führt. Hier wurde ein Teil der Film-Aufnahmen für „Herr der Ringe“ produziert. Unglaublich schöne Kulisse. Unter zwei schattenspendenden Bäumen machen wir Rast. Schatten wird gern genommen bei 30 Grad in der Wüstensonne.Wir fahren weiter. Straußenvögel kreuzen aufgeregt unseren Weg. Der X5 verrichtet seinen Dienst gewohnt zuverlässig und in Anbetracht der buckeligen Sandpiste sehr komfortabel. Endlich erreichen wir die Abkühlung versprechende Küste. „Swakopmund“ heißt die Stadt, die ehemals von Deutschen gegründet wurde. Schön wieder Menschen zu sehen! Bei einem namibischen Draft-Bier am Strand genießen wir die tatsächlich frische Atlantikbrise. Hier ist es 10 Grad kälter und windig. So ist die eingepackte Jacke doch noch nützlich.Morgen stehen Fahrten in den Atlantik-Dünen an. Auch für mich eine Premiere. Wie sich der BMW X5 schlagen wird, könnt Ihr hier morgen erfahren, wenn Ihr meinen Bericht über den 5. Tag der BMW Driving Experience aus Namibia lest.
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Jan Weizenecker
Absolvent der Volks- und Betriebswirtschaftslehre der Albert-Ludwigs Universität Freiburg. Mal in kleinerem, mal in weiterem Radius, aber immer mit der nötigen Portion Humor, berichte ich seit 2012 über die Neuerscheinungen der Automobilwelt.
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