Opel Rocks-e – Die Alternative zum Auto?
Es gibt ihn bereits als „Ami“ von der Konzern-Schwester Citroen. Aber nicht auf dem deutschen Markt. Nun kommt rollt die putzige Alternative zum Auto als Opel Rocks-e hierzulande zu den Opel-Händlern. Wir haben mit dem kleinen Freund bereits einige Runden in der Frankfurter City gedreht. Und ich kann Euch sagen, mit diesem „Leichtkraftfahrzeug“ fallt Ihr auf, wie ein bunter Hund. Selbst die Frankfurter Investment-Banker, die sich sonst allenfalls nach heißen Sportwagen umdrehen, bleiben beim Anblick des Rocks-e verzückt stehen. Dieses vierrädrige Fortbewegungsmittel könnte ein Alternative zum E-Lastenrad sein. Auch preislich.
Schon ab 15 mit Führerschein AM1
Für 7.990 Euro bekommt man die Basis-Version mit einer Reichweite von bis zu 75 Kilometern (nach der WLTP-Norm). Auf unseren ersten Testfahrten haben wir eine rechnerische Reichweite von etwa 50 Kilometern notiert. Allemal genug für den Einsatz in der Stadt. Und genau da ist er ja Zuhause. Für jeweils 8.790 Euro gibt es die aufgehübschten und etwas besser ausgestatteten Varianten Opel Rocks-e „Klub“ und Opel Rocks-e „TeKno“. Beide fahren mit Radzierkappen im x-Design vor und setzen an Fahrer- und Beifahrerseite mit vertikal verlaufenden schwarzen Zierstreifen optische Akzente. Verkleidungen an Front- und Heckschürze (beim Klub in Grau und beim TeKno in Gelb) machen den Kleinen zum Eye-Catcher.
2,41 Meter kurz
Der lokal emissionsfrei fahrende Winzling misst 2,41 Meter in der Länge, 1,39 Meter in der Breite (ohne Außenspiegel) und 1,52 Meter in der Höhe. Bis zu zwei Personen kommen mit trockenen Hauptes ans Ziel. Der 471 Kilogramm leichte Opel Rocks-e punktet mit einem Wendekreis von nur 7,20 Metern. Das prädestiniert ihn für die City mit ihren schmalen Gassen, engen Parkhauseinfahrten und kleinen Parklücken. Sogar quer Einparken ist möglich. Die Höchstgeschwindigkeit von 45 Stundenkilometer reicht für die üblichen Tempi in den Innenstädten locker aus. So ist dieses „SUM“ (Sustainable Urban Mobility) ideal für die Stadt. Opel gibt 6 kW als Dauer- und 9 kW als Spitzenleistung an.
Heller Innenraum
Ein Panorama-Glas-Dach sorgt (ohne Aufpreis!) für eine lichte, luftige Atmosphäre im Innenraum. Die Fenster lassen sich aufklappen. Eine Heizung ist natürlich auch an Bord. Die Sitze mit den extra-dünnen Polstern sind nicht wirklich bequem, aber für die kurzen Fahrten in der City passt es. Auch die Materialanmutung würde ich als einfach bezeichnen. Die Varianten Rocks-e „Klub“ und Rocks-e „TeKno“ verfügen serienmäßig über einen zentral auf der Mittelkonsole angebrachten Smartphone-Halter. Auf Wunsch lässt sich der batterie-elektrische Stromer noch mit Bluetooth-Freisprecheinrichtung für das eigene Smartphone ausstatten.
Aktuelles Opel Gesicht
Der Rocks-e trägt das aktuelle Markengesicht von Opel, den sogenannten Vizor. Schon in der Basis kommt er mit LED-Scheinwerfern und -Blinkern. Die Beifahrertür wird wie gewohnt nach vorne geöffnet, die Fahrertür jedoch gegenläufig nach hinten. Einen klassischen Kofferraum gibt es nicht, auch keine Heckklappe. Hinter den Sitzen lassen sich Taschen (63 Liter Gepäckvolumen) verstauen.
Wie er sich fährt?
Im Opel Rocks-e haben Personen bis zu einer Körpergröße von 1,90 Meter gut Platz. Ich starte. Munter zieht das Sum los. Aus dem Stand erreicht er in rund 10 Sekunden die Höchstgeschwindigkeit (45 km/). Das reicht für die Stadt. Eine Zahnstangenlenkung gibt die Lenkbefehle wunderbar direkt an die Räder weiter. Die sportlich-harte Abstimmung des Fahrwerks mit seiner Einzelradaufhängung (vorn) mit den Scheibenbremsen und der Verbundlenkerachse (hinten) mit Trommelbremsen passt gut zum Charakter des Rocks-e. Da entsteht eine Art „Gokart-Feeling“. Der kleine E-Motor gibt seine Geräusche gut hörbar an die Insassen weiter. Auch die einstufige Belüftung (mit Heizfunktion) pustet erkennbar.
Laden zuhause in 3,5 Stunden
Die 5,5 kWh-Batterie des Opel Rocks-e kann an einer üblichen Haushaltssteckdose in rund 3,5 Stunden komplett geladen werden. Ein drei Meter langes Ladekabel ist fest im SUM-Fahrzeug untergebracht und wird bei Bedarf einfach aus der Beifahrertür gezogen. Zum Laden an öffentlichen Ladesäulen bietet Opel für 333 Euro einen Adapter an, mit dem man eine Ladeleistung von 1,8 kW realisieren kann. Wahrlich kein schnelles Laden. Aber reichweitenbedingt wird man den Rocks-e ohnehin meistens Zuhause oder am Arbeitsort laden.
Fazit
Opel sieht als Zielgruppen für den Rocks-e jugendliche Fahranfänger und City-Pendler, die einen erschwinglichen Einstieg in die Elektromobilität suchen. Mit dem Opel Rocks-e hat man sein eigenes „Auto“, ein Dach über dem Kopf, vier Räder unterm Po und sogar etwas Stauraum. So kann der e-Winzling eine Alternative sein zum E-Bike, zum E-Lastenrad, zum E-Scooter oder auch zur Straßenbahn. Für 7.990 Euro gibt es allerdings keinen überflüssigen Zierrat. Mit seinem mutigen Design, den extrem kompakten Abmessungen und der lokalen Abgasfreiheit ist er einzigartig. Ich sehe hier einen deutlichen Bedarf, der Opel gute Verkaufszahlen bescheren sollte und junge Menschen an die Marke führen könnte. Nun könnt Ihr gleich online bestellen. Nach Aussage der Opel-Verantwortlichen werden die ersten Fahrzeuge noch im laufenden Jahr ausgeliefert.
Technische Daten:
Opel Rocks-e
Länge x Breite x Höhe (m): 2,41 x 1,39 x 1,52
Antrieb: elektrisch
Dauerleistung: 6 kW / 8 PS
Spitzenleistung: 9 kW / 12 PS
Batterie: 5,5 kWh
WLTP-Normreichweite: bis zu 75 km
Ladezeit: 3,5 Std. (Haushaltssteckdose)
Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h
Leergewicht: 471 kg
Wendekreis: 7,2 m
Radgröße: 14 Zoll
Basispreis: 7.990 Euro
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NinaCarMaria
Nina ist die Influencerin in unserem Redaktionsteam, ist aber auch klassisch redaktionell unterwegs. Ihr Spezialgebiet sind Luxus-Autos und insbesondere Luxus-Sportwagen. "Je schneller, umso lieber", bekennt Nina, die in der Szene auch als NinaCarMaria bekannt ist. Ihr folgen bei Instagram rund 325.000 Fans. Die Bildungswissenschaftlerin ist zudem für die Social-Media-Kanäle der Autotester-Redaktion verantwortlich.
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