Kfz-Handwerk verlangt Klarheit in der Dieseldiskussion

„Das Erreichen des CO2-Grenzwertes von 95g/km ab 2020 ohne die Dieseltechnik ist bereits undenkbar“, erklärt heute Thomas Peckruhn, Vizepräsident des ZDK (Zentralverband des Deutschen Kfz-Handwerks). Peckruhn bekräftigte seine Forderung nach politischer Klarheit zum Thema Diesel mit dem Hinweis, die auf den bisherigen Grenzwerten beruhenden neuen Vorschläge der EU-Kommission zur verschärften Abgasreduzierung seien „ohne den Diesel völlig illusorisch“.

Bei den Autohäusern in Deutschland herrscht – so Peckruhn – große Unsicherheit darüber, in welchem Umfang Diesel künftig noch verkauft werden können. Bereits heute stehen nach Verbandsinformationen 300.000 Euro 5-Fahrzeuge auf den Höfen der Fabrikatshändler. Die seien nur schwer oder gar nicht zu verkaufen. Bei einem Durchschnittspreis von 15.000 Euro bilden diese Fahrzeuge aktuell einen Gesamtwert von rund 4,5 Milliarden Euro. Aber auch der Verkauf von neuen Diesel-Pkw stocke aufgrund der Zurückhaltung der Kunden.

Peckruhn sieht die derzeitige Phase der Regierungsbildung als Hindernis für die dringend erforderliche schnelle politische Entscheidung zur Zukunft des Diesels. „Wenn wir über Klimaziele reden, brauchen wir zunächst Gewissheit darüber, wie es mit dem Diesel weitergeht.“ Klarheit sei für den Handel, der Diesel auf Lager hat, ebenso wichtig wie für den Verbraucher. Die Sorge des Automobilhandels vor einer Entwertung seiner Gebrauchtwagenbestände müsse ebenso ernst genommen werden wie die Angst der Verbraucher vor Fahrverboten und damit einhergehendem massivem Wertverlust ihrer Fahrzeuge. ampnet

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Redaktion/cwe
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