Alternative Antriebe kennen die meisten aus Autos. Aber auch andere Transportmittel können emissionsfreie Antriebe für sich nutzen, wie zum Beispiel der Wasserstoff-Zug von Alstom, der schon bald durch Deutschland fahren soll. Der „Coradia iLint“ wird derzeit in der Nähe von Hannover ausgiebig getestet. Sind die Versuche positiv, sollen Züge wie er einen Teil der immerhin noch etwa 2.700 dieselbetriebenen Züge in Deutschland ersetzen und so die Abgasbelastung senken.

Der Coradia iLint soll eine Reichweite von 600 Kilometer schaffen und laut Herstellerangaben mit herkömmlichen Dieselzügen gleichauf liegen. Die Spitzengeschwindigkeit des Wasserstoff-Zuges liegt bei 140 km/h. Zusätzlich zu den Brennstoffzellen sind hier auch Lithium-Ionen-Batterien verbaut, die überschüssige Energie der Brennstoffzellen während der Bremsphasen speichern und sie in den Beschleunigungsphasen wieder abgeben. Insgesamt ist die Technik, da aufwändiger, natürlich auch kostspieliger als Dieselantriebe.

Punkten kann der Zug bei den Emissionen: sie bestehen nur aus Wasserdampf und Kondenswasser. Auch die Lärmbelastung soll merklich sinken. Hersteller Alstom will Betreibern ein Komplettpaket aus einer Hand anbieten. Mitsamt Lieferung, Wartung und der benötigten Wasserstoffinfrastruktur. Der Coradia iLint basiert auf dem erprobten Diesel-Zug Coradia Lint 54 und wird in Salzgitter, Alstoms größtem Standort, gebaut. Ab Dezember 2017 sollen die ersten Wasserstoff-Züge als Regionalbahnen durch Deutschland fahren. (mid/sts)

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