Nissan fordert Kaufprämie mit Industriebeteiligung von bis zu 50 Prozent
„Wenn die Politik ihr Ziel von einer Million E-Fahrzeugen bis 2020 erreichen möchte, dann muss sie die Rahmenbedingungen jetzt ändern“, sagt Thomas Hausch, Geschäftsführer der Nissan Center Europe GmbH, vor dem bevorstehenden Treffen der Bundesregierung mit Industrievertretern der deutschen Automobilindustrie zur Förderung der Elektromobilität in Deutschland. „Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen gehen wir sogar noch einen Schritt weiter und sprechen uns für eine Deckung signifikanter Teile der Förderung durch eine Industriebeteiligung aus. Sollte sich der Vorschlag einer Kaufprämie in Höhe von bis zu 5.000 Euro je E-Fahrzeug durchsetzen, ist aus unserer Sicht eine Industriebeteiligung je Prämienauszahlung von bis zu 50 Prozent der staatlichen Förderung absolut tragbar“, erklärt Hausch.
Als Hersteller des mit mehr als 200.000 Einheiten (davon 50.000 Einheiten in Europa) meistverkauften Elektroautos der Welt – der Nissan Leaf – hat Nissan schon früh die Vorteile der Elektromobilität erkannt und die Forschung und Entwicklung moderner Antriebs- und Fahrzeugtechnologien konsequent vorangetrieben, heißt es in der heutigen Presseerklärung des japanischen Automobilherstellers . Denn Elektromobilität sei eine unverzichtbare Voraussetzung, um die gesamtgesellschaftlichen Ziele bei Klimaschutz und Luftqualität zu erreichen. Bis heute habe das Unternehmen über vier Milliarden Euro in Elektromobilitäts-Projekte investiert – neue Pläne zu einer weiteren Expansion seien angesichts der wachsenden Nachfrage nach effizienten und erschwinglichen Mobilitätslösungen längst verabschiedet.
„Es gibt nur zwei Möglichkeiten, wie sich die Emissionen im Straßenverkehr schnell und nachhaltig senken lassen und die Feinstaubproblematik in vielen deutschen Innenstädten gelöst werden kann“, so Thomas Hausch, Geschäftsführer der Nissan Center Europe GmbH: „Entweder durch Förderung oder durch Fahrverbote. Wir sind ganz eindeutig für die Förderung. Um die neue Antriebstechnik zu etablieren und den Anteil von bezahlbaren Elektroautos am Gesamtmarkt zu steigern, ist die Unterstützung des Staates unerlässlich. Daher begrüßen wir ausdrücklich Pläne, eine staatliche Prämie für den Kauf von Elektrofahrzeugen einzuführen“, so Hausch weiter.
Aus Sicht von Nissan sollte eine Kaufprämie je nach Antriebskonzept gestaffelt werden: Rein elektrisch betriebene Fahrzeuge sollten stärker gefördert werden als teilelektrische Fahrzeuge wie etwa Plug-in-Hybridfahrzeuge. Nissan befürwortet eine spürbare, aber zugleich zeitlich begrenzte Prämie. „Wir sind für eine Anschubhilfe, um den Markt für Elektroautos zu etablieren, wir wollen keinen dauerhaften Subventionen“, so Hausch weiter. „Außerdem ist für uns selbstverständlich, dass wir eine staatliche Prämie auf keinen Fall dafür nutzen würden, die Preise zu erhöhen. Die Prämie käme einzig und allein den Kunden zugute. Mitnahmeeffekte wird es nicht geben!“
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