Gedämpfte Stimmung im Räderersatzmarkt

Die aktuelle Lage im Ersatzgeschäft mit Alu- und Stahlrädern (Felgen) ist aus Sicht des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV) „mittelmäßig“. Die für das erste Halbjahr befragten Mitgliedsunternehmen vergaben einhellig eine glatte 3,0 im Schulnotenprinzip.

Zwar werden sowohl Wettbewerbs- und Preisdruck als auch die Nachfrage nach Winterrädern als stabil empfunden, doch hoher Wettbewerb durch Fahrzeughersteller und -importeure, höhere Einkaufspreise für Rohmaterialien und Preisdruck auf dem Markt verhindern ein besseres Gesamturteil. Hinzu kommt, dass weiteres Wachstum des Anteils an Ganzjahresreifen den Mengendruck auf den Zweitsatz Räder verstärkt, teilte der BVR mit

Der Absatz an Alurädern blieb gegenüber dem Vorjahreszeitraum stabil und zeigte einen leichten Aufwärtstrend für das zweite Halbjahr. Die Nachfrage nach den Größen 13 und 14 Zoll ist rückläufig und wird nach Einschätzung der Befragten auch weiterhin sinken, 15- und 16 Zoll-Räder stagnieren. Während insbesondere die Radgrößen 17 bis 20 Zoll durch größere Dimensionen bei den Serienbereifungen der Neufahrzeuge zu Lasten der kleinen Räder profitieren, ist in den Zollgrößen darüber ebenfalls Stagnation zu verzeichnen.

Bei den Stahlrädern hat sich der Abwärtstrend fortgesetzt. Das Volumen sank um etwa elf Prozent, und ein Ende der Talfahrt ist immer noch nicht in Sicht.

Für die nähere Zukunft bleibt der Handel skeptisch: Zwar liegen die Pkw-Neuzulassungen bis Juli 2017 um rund 1,5 Prozent über dem bereits sehr gut verlaufenen Vorjahr, doch der boomende Ganzjahresreifen-Absatz könnte den Effekt trüben, der daraus für den Felgenersatzmarkt zu erwarten wäre. ampnet

Foto: Goodyear