Kunden und Kfz-Werkstätten scheinen immer besser miteinander auszukommen. Zumindest zwischen den Auftraggebern und den Mitgliedsbetrieben der Kfz-Innung wird laut ZDK-Bilanz 2016 weniger häufig im freiwilligen Schlichtungsverfahren gestritten.

Waren es im Jahr 2014 laut Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe noch 11.818 Anträge, so ging diese Zahl schon 2015 zurück auf 11.216 und der Trend weist auf eine weitere rückläufige Entwicklung hin. Denn bei den bundesweit 100 Kfz-Schiedsstellen landeten im Jahr 2016 insgesamt 10.537 Anträge auf eine Entscheidung vor der Schiedskommission.

Die Kunden bemängelten zu 82,6 Prozent nicht nachvollziehbare oder vermeintlich zu hohe Rechnungen, unsachgemäße Arbeit sowie Arbeiten, die nicht in Auftrag gegeben wurden. Dabei kommt es in den allermeisten Fällen bereits in einem Vorverfahren ohne weitere Auseinandersetzungen zu einer Einigung: 88,6 Prozent der Schiedsstellen-Anträge wurden im Vorverfahren auf kurzem Weg zwischen Schiedsstelle, Kunde und Kfz-Betrieb geregelt. Lediglich 11,4 Prozent der Anträge landeten vor einer Schiedskommission.

Bei den Gebrauchtwagen-Schiedsstellen standen technische Fahrzeugmängel, gefolgt von Unfallschäden, ganz oben auf der Liste. Fehlerhaft angegebene Gesamtfahrleistungen hatten nach ZDK-Angaben mit nur 27 Fällen fast keine Bedeutung. Insgesamt wickelten laut DAT-Report 2017 die Autohäuser und Werkstätten im vergangenen Jahr bundesweit über siebzig Millionen Wartungs- und Reparaturaufträge ab. Die kostenlose Streitbeilegung für die Kunden bieten die am blauweißen Meisterschild zu erkennenden Mitgliedsbetriebe der Kfz-Innung. mid