Mazda vervollständigt sein Motoren-Portfolio. Der neue 1,5 Liter Diesel hält nach seinem Debüt im Mazda2 und im CX-3 nun auch im Mazda3 Einzug. Die Japaner wollen damit zeigen, dass in klassischen Otto- und Dieselmotoren noch viel Entwicklungspotential steckt.Mazda3 SeitenansichtAuf aufwendige Abgasnachbehandlungen kann dabei nach Aussage der Mazda Verantwortlichen verzichtet werden. Wie sich der Diesel mit dem kleinen Hubraum im Mazda3 fährt und was seine Besonderheiten sind, lesen Sie hier. Okay, aufgrund aktueller Ereignisse hat es der Dieselmotor momentan nicht leicht. Doch was dabei in Vergessenheit gerät: Dieselmotoren können entscheidende Vorteile in die Waagschale werfen. Sie sind sparsam, deshalb auch relativ arm an CO2 Emissionen und sie sind drehfreudig. Doch sind sie auch sauber? Und wie hoch sind die NOx und Feinstaub-Emissionen wirklich? Mazda bekundet, dass der Dieselmotor überwiegend Vorteile habe. Diese Überzeugung veranlasste die Mazda Manager dazu, 2012 einen 2,2 Liter Dieselmotor im CX-5 anzubieten. Er ist in zwei Leistungsstufen mit 110 kW/150 PS und 129 kW/ 175 PS erhältlich. Und der Erfolg gibt den Japanern Recht. 43 Prozent der CX-5 werden heute mit Dieselmotor verkauft. In Deutschland werden mittlerweile 33 Prozent der Mazda Modelle mit Dieselantrieb verkauft. Kein Wunder, dass nun der 1,5 Liter Dieselmotor, neben dem 2,2 Liter Diesel-Aggregat, auch im kompakten Mazda3 angeboten wird.


Ein Motor, der maximal 105 PS/ 77 KW leistet und lediglich 3,8 Liter (4,4 Liter in Kombination mit dem Automatikgetriebe) auf 100 Kilometer verbrauchen soll. Das entspricht einer CO2-Emission von nur 99 Gramm je Kilometer. Ein wirklich guter Abgaswert. Mit Hilfe eines Turboladers erreicht dieser Motor ein maximales Drehmoment von 270 Newtonmetern. Die Schadstoffemissionen sind so gering, dass man sich aufwendige Stickoxid-Abgasnachbehandlung sparen kann. Das wiederum kommt den Kunden durch geringere Werkstattkosten zugute. Der „Natural Sound Smoother“ eliminiert unerwünschte Gegenschwingungen, das soll für eine besondere Laufruhe sorgen.

Und tatsächlich fällt auf unseren Testfahrten die Laufruhe des 1,5 Liter Diesel positiv auf. Es gelang den Ingenieuren offensichtlich, die Vibrationen nahezu zu eliminieren. Und trotz der relativ geringen Leistung (105 PS) zeichnet sich der 4-Zylinder-Diesel durch eine bei modernen Diesel-Maschinen so beliebte Drehfreudigkeit aus, die uns diesen unverwechselbaren Fahrspaß vermittelt. In Kombination mit seinem 6-Gang-Schaltgetriebe wird der Mazda3 Diesel natürlich nicht zum Supersportler, aber man kommt flott voran. Der 1.265 Kilogramm leichte Mazda3 (ein Bestwert in der Kompaktklasse) beschleunigt mit ihm in 11 Sekunden auf Tempo 100. Bei Tempo 185 ist dann das Ende der Beschleunigungsfahnenstange erreicht. Im Verhältnis zu dem relativ geringen Verbrauch ist das wirklich ein guter Wert. Auf den ersten Testfahrten bewegte sich der reale Verbrauch bei Werten knapp über 5 Litern.

Fazit:

Mazda schließt mit dem klein-volumigen Selbstzünder eine Lücke im Motorenportfolio. Ein Verbrauch von 3,8 Litern (Normwert) ist selbst mit einem Hybridantrieb schwer zu toppen. Deshalb erscheint es grundsätzlich richtig, auch weiterhin auf die Diesel-Technologie zu setzen und seine Möglichkeiten weiter auszureizen. Aktuell bieten die Japaner den Mazda3 zu einem Aktionspreis von 20.690 Euro an. Sonst startet sein Listenpreis bei 23.190. Wer die umfangreiche „Sports-Line“ präferiert, der muss etwa 700 Euro drauf legen.

Mazda3 Seitenansicht 2016