Skoda 4x4 Experience
Skoda 4x4 Experience 2018
Skoda 4x4 Experience 2018

Nein, Skoda glaubt nicht an den Weihnachtsmann. Auch wenn der tschechische Autohersteller seine Zelte in Rovaniemi, der Hauptstadt Lapplands und der Heimat des Weihnachtsmanns aufschlägt. Das hat einen ganz anderen Grund. Dort, in Nord-Finnland, ganz in der Nähe des Polarkreises, sind die Bedingungen einfach perfekt, um die Performance der Skoda Allrad-Modelle zu testen. Während es bei uns schon Frühling wird, liegen die Temperaturen am Polarkreis oft um 30 Grad, unter Null wohlgemerkt. Bei uns in Deutschland kaum vorstellbar. Eine sprichwörtliche Eiseskälte. Nadelbäume stehen wie große weiße Kerzen im schneebedeckten Wald. Man muss wissen, 75 Prozent der finnischen Landschaft ist mit Wald bedeckt. Und die 188.000 vereisten Seen glitzern im Winter wie unter Schnee verborgene Diamanten. Alles ist Weiß – soweit das Auge reicht. Dort in der Heimat der Rentiere können gerne mal murrige Auto-Journalisten zu demütigen Wesen werden. Man glaubt es kaum. Hier freut man sich über eine simple Lenkradheizung. Und auch die praktischen Eiskratzer, clever im Tankdeckel verstaut, wissen die Skoda-Fahrer in Lappland zu schätzen. In diese einzigartige Landschaft am Polarkreis hat Skoda seine 4×4 Fahrzeugflotte gebracht, um zu zeigen, wozu ihre Fahrzeuge mit Allradantrieb in der Lage sind. Der tschechische Autobauer muss von seinen Produkten überzeugt sein. Mehr als 700 000 Fahrzeuge mit Allradantrieb hat Skoda in den vergangenen zwei Jahrzehnten verkauft. So viele Käufer können in Summe kaum irren. Vier Allradmodelle in 13 Varianten hat Skoda zu bieten. Derzeit ist der Škoda Kodiaq wohl das mit Abstand beliebteste 4×4 Fahrzeug der Tschechen. Übrigens: 60 Prozent, das sind fast 60.000 Fahrzeuge, der in 2017 produzierten Einheiten liefen mit Allradantrieb vom Band.

„Allradantrieb ist für mich eine Pflichtausstattung“, erklärt mir Hans-Joachim Stuck, der als sportlicher „Taxi-Driver“ auch in Lappland ist. Und Stuck heizt so ein, dass die Journalisten ihre eiskalten Finger und die kaum noch spürbaren Zehen schnell vergessen. Zwar kommt beim Fahrstil von Stuck beim einen oder anderen ein leicht flaues Gefühl in der Magengegend auf, doch der ehemalige Formel-1-Fahrer versteht sein Handwerk noch immer.

„Bei Schnee und Eis sollte man vorsichtig mit dem Gaspedal umgehen“, rät Stuck. Dieser Rat scheint für ihn jedoch nicht zu gelten. Ob er weiß, dass er nicht auf der Rennstrecke ist? Ich frage lieber nicht. Der Kodiaq meistert die Strecke jedenfalls ohne Probleme. Und Stuck lächelt zufrieden.

„Bei einem Auto mit Allrad-Antrieb ist es wie mit einer Versicherung“, so der ehemalige Formel-1-Fahrer. Man brauche sie nur selten, aber wenn sie  zum Einsatz kommt, hat man mehr Sicherheit. Ob Aquaplaning, Kurven- oder Seitenwind, mit „all-wheel drive“ sei man einfach immer sicher unterwegs. Der heute 67Jährige fahre nur Fahrzeuge mit Allradantrieb, verrät er. Vier angetriebene Räder bringen schließlich doppelt so viel Traktion auf die Straße, wie ein 2WD-Auto. Je mehr angetriebene Räder umso besser, so der Skoda Markenbotschafter.

der-Autotester

Das Skoda 4×4-System funktioniert komplett automatisch, auch in Situationen, in denen sich der Fahrer dessen gar nicht bewusst ist. In keiner Situation muss manuell eingegriffen werden. Die 5. Generation der elektronisch gesteuerten Lamellenkupplung regelt die Kraftverteilung in allen Skoda Fahrzeugen mit 4×4 Antrieb.

Übrigens: Diese Lamellenkupplung wiegt 1,4 Kilogramm weniger als ihr Vorgänger.

Mit einer Vielzahl von Sensoren und in Kombination mit den Fahrdynamik-Regelsystemen kann sie innerhalb von Milli-Sekunden auf aktuelle Fahrsituationen reagieren und zukünftige voraussehen. Wer also glaubt, dass der Allradantrieb nur auf winterlichen Straßen echte Vorteile bietet, der irrt. Der Allradantrieb hilft dem Fahrer das ganze Jahr über. Diese Alltagstauglichkeit und die hervorragende Traktion werden nicht zuletzt von Wohnwagen- oder Pferdeanhängerbesitzern geschätzt. Bis zu 2500 Kilogramm Anhängelast kann ein Skoda Kodiaq ziehen.

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Nun geht es auf die Offroadstrecke. Den steilen Hügel hoch und wieder hinunter. Selbst für mich mit diesem Skoda Kodiaq kein Problem. Das Anfahren am Berg gelingt problemlos, ganz ohne Handbremse. Der Berganfahrassistent verhindert nämlich bei einem Anfahrwinkel von mehr als fünf Grad, dass das Fahrzeug rückwärts rollt oder sich der Motor abschaltet. Oben angekommen, steht mir die Bergabfahrhilfe für die steile Abfahrt im Gelände zur Seite. Das Fahrzeug reguliert – situationsabhängig – die Geschwindigkeit des Autos über die Bremsanlage. Zwar applaudiert mir keiner, aber ich bin beeindruckt von mir. Okay, wohl eher von der Skoda Technik. Weiter geht’s durch den tiefen Schnee – im Snow Modus, – der das Durchdrehen der Räder verhindern wird. Das Antiblockiersystem (ABS) ermöglicht einen etwas längeren Radschlupf. Vor den Reifen wird dadurch Schnee angehäuft, die Bremswirkung erhöht sich. Die Antischlupfregelung (ASR) lässt mehr Radschlupf zu, damit das Reifenprofil besser packt und das Getriebe wählt im niedrigeren Drehzahlbereich höhere Gänge aus als üblich.

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Wie stark der Unterschied ist, erfährt man auf dem IceTrack besonders gut. Im Vergleich zu einem Front- oder Heckantrieb werden die Vorteile hier deutlich. Vor allem letzterer scheitert meist schon an kleinen Mengen Schnee, die es zu überwinden gilt. Ein Schweizer Journalist stößt mit seinem Heckantrieb an seine Grenze und gräbt den schönen Wagen ungewollt in einen Schneehügel. Ups, die Schweizer halt. Die Journalisten aus den Alpenländern müssten sich mit dem Fahren auf Eis und Schnee doch auskennen. Sei´s drum

der-Autotester

Fazit:

„Strietzel“ Stuck fährt nur noch Fahrzeuge mit Allradantrieb. Aus Sicherheitsgründen. Und er weiß, wovon er spricht. Für mich waren die Skoda 4×4 Winter Experience 2018 eine tolle Erfahrung. Mit der Skoda Technik verliert man jegliche Angst auf Schnee und Eis zu fahren. Und das ist wichtig. Denn Angst ist schließlich nie ein guter Begleiter.