Magna. Schon gehört? Vielen von uns ist dieser Firmenname schon mal vorgekommen, aber was machen die? Wir haben Magna an seinem österreichischen Sitz in Graz besucht und uns ein Bild davon gemacht, was Magna so macht.

160.000 Menschen arbeiten weltweit für das heute kanadische Unternehmen. Beachtliche 36,4 Milliarden Dollar Umsatz machte Magna 2016. Ein Konzern, der global tätig ist und Technologien entwickelt und produziert, die von den Autoherstellern dieser Erde benötigt werden. Darüber hinaus stellt Magna auch ganze Automobile her.

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So in Graz etwa den aktuellen BMW 5er. Und mehr und mehr baut man nicht nur, was von den sog. OEMs angefragt wird, Magna entwickelt selbst sogar komplette Systeme und Baugruppen, möchte sich die Technologieführerschaft in möglichst vielen Bereichen sichern. So bei Sitze, Türen, Dachsystemen, Antriebssträngen oder Assistenzsystemen. Aber eben auch ganze Baugruppen, Karosserien oder komplette Autos können bei Magna in Auftrag gegeben werden.

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Insbesondere in der Entwicklung von Systemen, die in Richtung autonomem Fahren wirken, sieht Magna eine erfolgversprechende Zukunft. Magna erwartet, dass bis zum Jahr 2035 etwa 54 Millionen selbstfahrende System auf den Straßen der Welt fahren werden. Gesetzliche Regelungen, die bereits vorhanden oder auf dem Weg sind, werden diese Entwicklung beschleunigen. So sollen in den USA Rückfahrkameras, die mit den entsprechenden Sensoren Objekt hinter dem Auto erkennen und dann eine Notbremsung auslösen, Pflicht für jedes neue Auto werden. Stefan Graf, der bei Magna als „Director Core Engineering“ für dieses System verantwortlich ist, erwartet, dass die entsprechenden Gesetze in 4 bis 5 Jahren Realität sind. Der Einbau in jedes neue Auto erfordert besonders preisgünstige Systeme, die diese zusätzliche Sicherheit bereitstellen. „Das dürfen auf der Einkaufsseite keine drei-stelligen Beträge sein“, erklärt der Magna-Experte. Auf der Teststrecke neben dem Magna Werk in Graz demonstriert Graf mit seinen Mitarbeitern eindrucksvoll, die hinter dem Auto querende Fußgänger zuverlässig erkannt werden. Das Signal an die Bremsen für die Notbremsung ist dann ein leichtes Spiel.Ein Beispiel aus einem anderen Bereich ist die sogenannte „hollow lens“. Eine etwas große geratene Brille, in die Körper passgenau eingeblendet werden können. Im Unterschied zu den heute verbreiteten VR Brillen ist ihr Träger jedoch nicht von der Umwelt abgeschottet, er nimmt kaum eingeschränkt alles um ihn herum wahr. Mit einer solchen Brille lässt sich ohne Millimeter-Maß beispielsweise erkennen, ob ein Bauteil in die dafür vorgesehen Baulücke passt. Nur ein Beispiel für zahllose Anwendungen. Noch kommt die Brille heute etwas klobig daher (siehe Foto), Ziel der Entwickler ist es jedoch, dieses System in Brillen mit üblicher Größe zu transformieren.

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Das waren nur zwei Beispiele zu Bereichen, in denen Magna forscht und entwickelt. Wer weitere Infos zu den Aktivitäten von Magna möchte, kann sich bequem bei youtube ein Video-Clip zur „smart factory“ rein ziehen.Fakten:

Magna International
Unternehmen
Magna International Inc. ist ein kanadisch-österreichischer Automobilzulieferer mit Hauptsitz in Aurora, Ontario.

Der europäische Zweig wird von Wien aus gesteuert.
CEO: Donald Walker (seit 15. Nov. 2010)
Hauptsitz: Aurora, Kanada
Gründer: Frank Stronach
Gegründet: 1957, Kanada
Rechtsform: Aktiengesellschaft
Tochterunternehmen: Magna Steyr, Getrag, Cosma International und mehr

Weltweit hat der Konzern in 29 Ländern rund 160.000 Beschäftigte in 321 Produktionsbetrieben und 102 Entwicklungszentren.

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