Die mangelnde Reichweite und der teure Anschaffungspreis halten umweltbewusste Menschen vom Kauf eines Elektroautos ab. Vor allem Batterien gelten als eine der teuersten Komponenten bei den Stromern und demzufolge als Preistreiber. Ein Irrtum, wie jetzt eine Studie der Mobilitätsexperten von Horvath & Partners zeigt. Demnach befinden sich die Preise der führenden Lithium-Ionen-Akkus auf Talfahrt, während der Preisaufschlag für Elektroautos kaum zurückgeht.

Rechenbeispiel gefällig? 2010 lagen die Batteriekosten noch bei rund 600 Euro pro Kilowattstunde (kWh). Seitdem fällt der Wert von Jahr zu Jahr kontinuierlich. Die Berater von Horvath & Partners haben errechnet, dass Automobilunternehmen 2016 im Schnitt 225 Euro pro kWh ausgeben mussten. Das sind knapp 20 Prozent weniger als im Vorjahr. „Wir sind überzeugt, dass sich der Trend weiter fortsetzen wird und eine Kilowattstunde 2020 weniger als 100 Euro kosten wird“, so Dr. Oliver Greiner, Leiter der Studie.

Dennoch mussten Käufer von Elektroautos 2016 durchschnittlich immer noch mindestens 40 Prozent mehr bezahlen als für einen vergleichbaren Verbrenner. „Selbst, wenn man die Kaufprämie der Bundesregierung mit einrechnet, lag der Aufschlag noch immer bei etwa 25 Prozent“, so Greiner. „Daher ist festzuhalten, dass die rasant fallenden Batteriepreise bisher nicht beim Kunden ankommen.“

Und wie kommt es zur Bewertung der Preisentwicklung? Ganz einfach: Die Mobilitätsexperten ordnen den aktuell verfügbaren Elektromodellen entsprechende Referenzfahrzeuge zu, die in Bezug auf Kriterien wie Motorisierung, Größe, Ausstattung und Markenstärke vergleichbar sind. Auf dieser Grundlage vergleichen sie die jeweiligen aktuellen Preislisten der Hersteller. mid