Ein Normverbrauchswert von 3,2 Liter Diesel auf 100 Kilometer ist für eine Limousine in der Kompaktklasse ein äußerst günstiger Wert. Sparfüchse und auch Umweltfreunde wird das freuen, denn das entspricht einem CO2 Ausstoße von nur 85 Gramm pro Kilometer. Auf meinen Testfahrten über 14 Tage hinweg hat der Skoda Octavia Greenline im gemischten Betrieb und ohne ausgesprochen auf den Verbrauch zu achten nur 4,5 Liter Diesel je 100 Kilometer konsumiert. Wenn ich verbrauchsoptimierend unterwegs war, habe ich Werte knapp unter 4 Litern auf 100 Kilometer erreicht. Günstiger kann man mit einem Verbrennungsmotor in einer Limousine, die so viel Platz und Fahrkomfort bietet, heute kaum unterwegs sein. Selbst auf Autobahnfahrten im Tempobereich um 150 Kilometer lag der Verbrauch noch unter 6 Litern. Wenn der Fahrer den 70 Liter Tank des Octavia voll macht, kann er runde 1.550 Kilometer zurücklegen – ohne nachtanken zu müssen. Das ist eine gewaltig lange Strecke

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1.500 Kilometer Reichweite

Neben dem Verbrauch hat mich der Octavia auch mit seiner umfangreichen Basisausstattung bei akzeptablem Preis überzeugt. Ausgerüstet mit dem 1,6-Liter-TDI-Motor der 110 PS (81 kW) und einer strömungsoptimierten Karosserie kostet der sparsame Tscheche aus dem Volkswagenkonzern ab 23.690 Euro. Das sind rund 3.300 Euro weniger als ein vergleichbar ausgestatteter Golf und fast 4.000 Euro weniger als der neue Passat. Wer noch mehr Platz bei besten Verbrauchswerten sucht, kann den Octavia Kombi  (Gepäckraumvolumen bis 1.740 Liter) als „Greenline“ erwerben, der ab 24.350 Euro zu haben ist und ebenfalls mit einem Normverbrauchswert von nur 3,2 Liter auf 100 Kilometer glänzt. Aber egal ob Limousine oder Kombi, der Octavia bietet in vielerlei Hinsicht Mittelklassequalitäten zum Kompaktwagenpreis.

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Der günstige Verbrauch wird neben der strömungsoptimierten Karosseriegestaltung auch durch die Start-Stopp-Automatik, ein System zur Bremsenergierückgewinnung und die Eco-Schaltempfehlung im Multifunktionsdisplay für das manuelle 6-Gang-Getriebe erreicht. Das alles ist im Serienumfang der Greenline-Version beinhaltet. Zudem sind 16-Zoll-Alu-Felgen, eine Funk-Zentralverriegelung, ein Tempomat und Isofix-Vorbereitungen zur Befestigung für den Kindersitz im Grundpreis enthalten.

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Platzangebot wie in der Mittelklasse

Der Skoda Octavia ist klar, schnörkellos und präzise gezeichnet. Ein Auto, mit dem sein Besitzer durchaus selbstbewusst vorfahren kann. Da erinnert nichts an Ostblock-Muff oder Sparkiste. Die Front des Octavia wirkt durch die Betonung horizontaler Linien und der neuen Platzierung des Skoda Logos modern und selbstbewusst. Der für ein Kompaktklassemodell lange Radstand, die kurzen Überhänge und die weit nach hinten gezogene C-Säule signalisieren sogar Sportlichkeit. Die hohe, scharf gezeichnete Seitenlinie streckt das Auto optisch und arbeitet die coupéartige Silhouette markant heraus. Die nunmehr dritte Generation des Octavia hat mich mit seinem Mittelklasse-Platzangebot, seiner hoher Funktionalität, den innovativen Sicherheits- und Komfortsystemen, seinem sparsamem Verbrauch und etlichen cleveren Detaillösungen in der zwei-wöchigen Testphase absolut überzeugt. Sein Fahrwerk ist sicher und komfortabel abgestimmt. Die 6-Gang-Schaltung flutscht locker leicht durch die Gassen. Unter seiner großen Heckklappe steckt viel Laderaum (590 Liter). Wer dann noch die Rücksitze umklappt, wähnt sich im Transporter. Bei komplett umgeklappter Rückbank stehen 1.580 Liter Kofferraum zur Verfügung. Der Innenraum des aktuellen Octavia misst 1.782 mm, die Fonds-Passagiere haben viel Knie- (73 mm) und Kopffreiheit (980 mm).

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Mein Fazit: Skoda geht seinen Weg, preisgünstige Autos mit hohem Nutzwert, besonders niedrigem Verbrauch und cleveren Detaillösungen anzubieten offensichtlich konsequent weiter. Der neue Octavia ist zudem der Beweis, dass die Skoda Designer gefällige Autos zeichnen können. Wer beim Autokauf weniger Wert auf Prestige als auf Alltagsnutzwert und günstigem Verbrauch legt, ist beim Skoda Octavia Greenline gut aufgehoben. Ich habe selten ein in vielerlei Hinsicht so gutes und unaufgeregtes Auto gefahren. Der extrem niedrige Verbrauch wird sich auch auf den Wiederverkaufswert des Octavia positiv auswirken.

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Dr. Friedbert Weizenecker
Dr. Friedbert Weizenecker

Dr. Friedbert Weizenecker - Seit mehr als 15 Jahren schreibe ich Auto-Themen für mehrere Zeitungen. Vor meiner Zeit als Auto-Journalist habe ich wirtschaftswissenschaftliche Features für ein Wirtschaftsmagazin und für Zeitungen verfasst. Als Volkswirt, Betriebswirt und Soziologe versuche ich auch ökonomische und gesellschaftliche Aspekte einfließen zu lassen. Autos sind meine Leidenschaft.

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