In Vorbereitung auf die Übernahme durch PSA wird Opel alle europäischen Geschäfte unter dem Dach einer Gesellschaft bündeln. In einem ersten Schritt, der bereits vor der Ankündigung eines Zusammengehens mit PSA geplant war, wird die Adam Opel AG in die Rechtsform einer GmbH überführt. Im nächsten Schritt wird die Opel Group GmbH auf die Adam Opel GmbH verschmolzen. Anschließend werden alle Geschäftsaktivitäten von Opel und der britischen Schwestermarke Vauxhall unter dem Dach einer Gesellschaft zusammengefasst. Dies soll bereits im laufenden Quartal geschehen.

Alle Mitbestimmungsrechte der Arbeitnehmer bleiben in unverändertem Umfang erhalten. Sämtliche arbeitsrechtlichen Pflichten der derzeitigen Gesellschaften und auch die Fortführung der Tarifverträge werden übernommen, betonte Opel. Alle europäischen Pensionspläne werden bei General Motors bleiben – mit Ausnahme der für die aktiv Beschäftigten in Deutschland und von ausgewählten kleineren Plänen in anderen europäischen Ländern, die an PSA übertragen werden.

Die Produktzusagen für die Werke Rüsselsheim und Eisenach wurden bestätigt: So wird in Eisenach ab 2019 der Nachfolger des Mokka X produziert. In Rüsselsheim wird ab Ende der Dekade ein großes SUV vom Band laufen. Darüber hinaus wurden für beide Standorte auch Investitionen für den Export von Schwestermodellen einer anderen GM-Marke bestätigt.
Auch alle weiteren Vereinbarungen, die zwischen Unternehmen und Arbeitnehmervertretung getroffen wurden, sollen nach einer Integration von Opel/Vauxhall in den PSA-Konzern Bestand haben. Dies schließt auch Fragen zur künftigen Auslastung des Entwicklungszentrums in Rüsselsheim mit ein.

Gestern hatten sich Konzernvertreter aus Frankreich mit Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries und dem Opel-Betriebsrat getroffen. PSA-Vorstandschef Carlos Tavares hatte dabei noch einmal betont, dass sein Unternehmen alle bislang von Opel an die Belegschaft gemachten Zusagen einhalten werde. ampnet

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