CES 2018: Byton als Einstieg in eine neue Welt der Mobilität

Byton
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Es war eigentlich jedem klar: Eines Tages würde bei einem neuen Auto nicht mehr Höchstgeschwindigkeit Thema sein, sondern die Datenrate und die Rechnerleistung. Gestern war dieser Tag: Am Nachmittag des 7. Januars 2018 präsentierte der neue Elektroauto-Entwickler- und Hersteller Byton auf der International Consumer Electronics Show (CES, bis 9. Januar 2018) in Las Vegas, sein erstes voll fahrfähiges Konzeptfahrzeug. Die Bühne war passend gewählt für den Auftritt der digitalen Möglichkeiten und der innovativen Schnittstellen zwischen Fahrzeug, Fahrer und Passagieren. Aber ein bis zwei Motoren hat der Byton auch – elektrische natürlich.Symbol für den massiven Einsatz digitaler Technik für Kommunikation innerhalb des Fahrzeugs ist das über fast die volle Wagenbreite (125 cm x 25 cm) reichende Display, das mit drei weiteres Displays eine „Shared Experience“-Einheit bildet. Voicecontrol, Touchcontrol, Gesichts- und Gestenerkennung – Carsten Breitfeld, CEO und Mitgründer von Byton, sieht hier und im gesamten Fahrzeug ein Konzept, das die „digitale und die automobile Industrie in einer Art und Weise verbindet, die völlig neue Mobilitätserfahrungen ermöglicht”. Daniel Kirchert, President und ebenfalls Mitgründer von Byton: „Wir haben das erste Premium-Elektrofahrzeug mit einem günstigen Preis entwickelt, das die Ansprüche an das erste oder einzige Auto im Haushalt erfüllt.” Breitfeld und Kirchert kommen beide von BMW.Byton Concept ist ein mittelgroßes, elektrisch angetriebenes Premium-SUV mit einer Gesamtlänge von 4,85 Metern, einem Radstand von 2,945 Metern und einer Radgröße von 22 Zoll, das eine Reichweite von maximal 520 Kilometern erreicht. Das Design zeigt einen maskulinen und dennoch eleganten Stil mit unverwechselbaren Proportionen, einer abfallenden Dachlinie und vielen aerodynamischen Optimierungen. Flache LED-Scheinwerfer in der Fahrzeugfront werden durch LED-Streifen individuell illuminiert, die etwa den sich nahenden Fahrer oder den Ladezustand anzeigen.

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Konventionelle Türgriffe benötigt man beim Byton Concept nicht mehr. Insgesamt drei Kameras zur Gesichtserkennung prüfen die biometrischen Daten und entriegeln die Türen für autorisierte Personen. Durch Berühren des Touchsensors öffnet sich dann die jeweilige Tür. Selbstverständlich werden nach der Identifikation der befugten User auch die Türen für Mitfahrer entriegelt. Zwei Kameras übernehmen die Funktion klassischer Außenspiegel; eine weitere im Heckbereich liefert zusätzliche Bilder.

Wie sich der Byton Concept auf die Bedürfnisse der Menschen ausrichtet, zeigt sich im Innenraum. In großzügiger Lounge-Atmosphäre mit einem ebenen Boden verbinden sich auch hier elegante Formen mit Hightech-Elementen. Die Armaturentafel ist flach gehalten. Sie fungiert als Bühne für das Shared Experience Display. Mit ihm ergeben sich völlig neue Erlebnis-und Interaktionsformen. Ein Fahrer-Tablet-Display und zwei weitere Bildschirme für die Passagiere auf den Rücksitzen ergänzen das Erlebnis. Die Sitze sind individuell einstellbar. Für eine kommunikative Atmosphäre zwischen den Passagieren lassen die Vordersitze sich um bis zu zwölf Grad drehen. Dadurch eröffnet sich für die hinteren Passagiere ein nahezu freier Blick auf das Shared Experience Display. Die Ausstattung beinhaltet unter anderem einen Holzfußboden, Ledersitze und individualisierbare Innenfarben.

Byton Intuitive Access ist ein neuer Weg, das Fahrzeug zu entriegeln. Gesichtserkennungskameras erkennen Fahrer oder Passagiere und öffnen die Türen. Zusätzlich werden die Sitze individuell auf die jeweiligen Fahrzeuginsassen angepasst, das gilt auch für das Entertainmentprogramm und andere hinterlegte individuellen Einstellungen. Egal, in welchem Byton der Fahrer sitzt, sein individuelles Profil kann aus der Byton-Cloud geladen werden. So fühlt sich der Fahrer stets wie in seinem eigenen Auto.

Byton Air Touch für Gestensteuerung. Dieses Feature erlaubt die Displaykontrolle über Gesten. So kann der Fahrer zum Beispiel eine Location vom Hauptdisplay mit einer einfachen Handbewegung ins Navigationssystem ziehen.

Das Fahrer-Tablet ermöglicht die Kontrolle über das Shared Experience Display, Navigation, die Sitzverstellung und andere Funktionen. Die Seiten des Tablets beinhalten die wenigen vorgeschriebenen echten Knöpfe im Fahrzeug.

Byton Life ist eine digitale Cloud-Plattform, die verschiedene Apps, Daten und Smart Devices auf eine intelligente Art und Weise innerhalb des Fahrzeugs mit den Fahrern und Passagieren verbindet. Vier Byton Life Features werden auf der CES vorgestellt: “my HEALTH”, “my COMMUNICATION”, “my ENTERTAINMENT” and “my ACTIVITIES”. Verschiedene Sensoren ermöglichen Byton unter anderen auch den Gesundheitsstatus des Nutzers zu analysieren – zum Beispiel das Gewicht, die Herzrate oder den Blutdruck.

Byton Life unterstützt Video- und Telefonkonferenzen, vernetzt den Nutzer mit Familie oder Freunden oder ermöglicht ein konstruktives Arbeiten an verschiedenen Dokumenten. Byton Life ermöglicht es außerdem, Musik, Videos oder anderen Content vom Smartphone direkt in dem Augenblick auf das Fahrzeugdisplay zu übertragen, wenn der Nutzer ins Auto steigt.

Künstliche Intelligenz und eine “lernende” Software analysiert Kalender, Locations, Hobbies und weitere Daten der Nutzerund gibt maßgeschneiderte Tipps für Freizeitaktivitäten. Die Hardware unterstützt 5G-Übertragung. Die im Dach integrierte Antenne ermöglicht Datenübertragung bis zu 10 Gbit/Sekunde – das ist hundertmal schneller als die übliche durchschnittliche Übertragungsgeschwindigkeit.

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Das Byton Serienmodell wird in zwei Leistungsvarianten erhältlich sein. Ein Fahrzeug mit Hinterradantrieb und einer 71 kWh-Batterie (Reichweite von 400 Kilometern) oder ein Fahrzeug mit Vierradantrieb und einer 95 kWh-Batterie (520 Kilometer Reichweite). Im Schnelllademodus wird die Batterie in einer halben Stunde auf 80 Prozent aufgeladen.

Angeboten werden zwei Leistungsvarianten: 200 kW/ 272 PS und 400 Newtonmeter (Nm) Drehmoment) aus einem Motor für das Fahrzeug mit Hinterradantrieb, 350kW / 476 PS und 710 Nm aus zwei Motoren für das Fahrzeug mit Vierradantrieb.

Byton hat eine eigene Plattform für Elektrofahrzeuge entwickelt. Auf dieser Plattform entstehen nach dem SUV-Launch 2019 auch eine Limousine und ein Siebensitzer.

Der neue SUV wird am Byton-Produktionsstandort in Nanjing, China, gebaut. Die Fahrzeugpreise starten bei 45.000 US-Dollar (rund 37 500 Euro). Das SUV kommt in China 2019 auf den Markt, in den USA und Europa 2010. 2121 folgt die Limousine, 2022 ist der Siebensitzer geplant.

Bytons internationale Zentrale, Produktions-, Entwicklungs- und Forschungszentren liegen in Nanjing, China. Das Designentwicklungszentrum für Prototypen und Konzeptfahrzeuge ist in München. Ein US-amerikanisches Entwicklungszentrum wird im Silicon Valley betrieben. Zusätzliche Büros für Vertrieb, Marketing, Design und Investor Relations betreibt Byton in Peking, Schanghai und Hongkong. ampnet

Fotos: Byton