BMW 4er Cabrio

Das neue BMW 4er Cabrio – Elegante Erscheinung mit 3-teiligem Blechdach 

Auch in der Neuauflage des 3er Cabrios – das fortan wie schon das Coupé unter dem Namen 4er firmiert – bleibt dem Blechdach treu. So kann BMW den Kunden beides bieten: Stauraumschonendes Stoffdach beim kleineren 1er (der künftig konsequenterweise 2er heißt) und das Blechdachsystem für den größeren 4er. Den BMW Designern ist es gelungen, eine filigrane und elegante Silhouette für das Blechdach-Cabrio zu entwickeln. Chapeau.

Das dreiteilige Klappdach öffnet sich vollautomatisch auf Knopfdruck. Dann stapeln sich die drei Teile übereinander und verschwinden in 20 Sekunden im Gepäckraum. Das funktioniert auch während der Fahrt bis zu einer Geschwindigkeit von 18 Stundenkilometern. Entfaltet sieht das 4er Cabrio besonders schick und sportlich aus. Eine umlaufende Chromlinie schließt die hintere Sitzreihe zum Heck hin ab und unterstreicht den wertigen Eindruck dieses schönen offenen Autos.

CIMG9991

Was schick ist, ist jedoch oft nicht praktisch. So auch hier. Bei geöffnetem Dach leidet nämlich das Kofferraumvolumen deutlich. Durch das Unterbringen der Dachteile wird der Gepäckraum von 370 auf nur noch 220 Liter reduziert. Leider bleibt zudem nur eine relativ schmale Luke für die Beladung frei. Aber auch hier hatten die BMW Ingenieure eine  – bereits bekannte – Idee: Das Beladen des 4er Gepäckraums wird durch ein serienmäßig vorhandenes Liftsystem, das per Knopfdruck das Dachteilepaket anhebt und wieder absenkt, erleichtert. Wer nur zu zweit reist kann die Rückbank des 4-Sitzers prima als Kofferraumerweiterung nutzen. Denn dank einer (gegen Aufpreis) umklappbaren Rückenlehne lassen sich auch größere Gegenstände (wie etwa Snowboards) durch die 67 x 28 Zentimeter große Öffnung einladen.

3 Antriebe zum Marktstart

Zum Marktstart am ersten März werden drei Turbo geladene Benzin-Motoren zur Wahl stehen. Einziger Diesel im Programm ist dann der 420d, der aus zwei Litern Hubraum 184 PS schöpft. Ihn gibt BMW mit eine Norm-Mix-Verbrauch von nur 4,8 Liter auf 100 Kilometer an. Einstiegsbenziner ist der 428i. Schon dieser Vierzylinder wartet mit einer Leistung von beachtlichen 245 PS auf. Wahlweise ist der 428i auch als Allradler zu haben. Drittes Benzin-Triebwerk ist der 435i, der seine Leistung aus sechs Zylindern bezieht und 306 PS leistet. In der Basis Ausstattung sind die Motoren mit einem manuellen Sechsganggetriebe kombiniert. Zur ersten Testausfahrt rund um die Spielerstadt Las Vegas stand das 4er Cabrio jedoch mit der (optionalen) famosen Achtgang-Automatik bereit. Dieses Automatikgetriebe bereitet pures Fahrvergnügen, schaltet fix und ohne erkennbare Schaltpausen, und lässt für mich handgerissene Varianten zum Relikt vergangener Tage werden.

40 Prozent verwindungssteifer

Gegenüber seinem Vorgänger haben die BMW-Ingenieure die Verwindungssteifigkeit des 4er Cabrios um 40 Prozent erhöht. So cruist das edle Cabrio völlig wackel- und vibrationsfrei durchs Land.  Wer aber mal genug vom entspannten Cruisen hat, kann über den sogenannten Fahrerlebnisschalter den „Sportmodus“ wählen und so Getriebe, Gasannahme und Lenkung schärfen. Mit steter Präzision lässt sich dieses Cabriolet um die Kurven scheuchen und steht seinem Coupé Bruder für mich nicht erkennbar nach.

Der Preis ist heiß

Heiß kann dem geneigten Käufer allerdings schon vor dem fahrenden Sonnenbad werden, Denn unter 46.300 Euro ist der offene 420d nicht zu haben. Für den 428i werden mindestens  48.200 Euro aufgerufen. Und wer die Topmotorisierung des 435i sein eigen nennen will, der ist mit 54.000 Euro dabei. Die empfohlene 8–Gang-Automatik kann zu alle drei Motorvarianten für 2.150 Euro Aufpreis bestellt werden. Für den kleinen Benziner gibt es den erwähnten Allradantrieb für 2.500 Euro. Damit muss jedoch noch lange nicht Schluss sein. Allerlei Annehmlichkeiten stehen auf der Optionenliste. So das Navigationssystem für 2.390 Euro, das Head-up-Display für 980 Euro oder eine Sitzheizung für 370 Euro. Die aus meiner Sicht unverzichtbare Nackenheizung kostet zwar nur 400 Euro, ist aber nur in Verbindung mit den 1.820 Euro teuren Ledersitzen, dem Windschott für 360 Euro sowie der umklappbaren Rückbank (200 Euro) zu haben. So kommen schnell weitere 10.000 Euro auf die Rechnung. Immerhin sind elektrisch einstellbare Sitze und die Klimaautomatik im Grundpreis inbegriffen.